Freitag, 11. September 2009

Elektroautos stoßen auf große Akzeptanz

"Umweltbewusst", "innovativ" und "vernünftig" – mit diesen Attributen wird ein Elektroauto vom Endverbraucher am häufigsten versehen. Das ergab eine am Freitag veröffentlichte repräsentative Umfrage des TÜV Süd und des Marktforschungsinstituts Technomar. Demnach bekunden 60 Prozent der befragten Autofahrer aktives Interesse am Thema E-Mobilität.

Der TÜV Süd hatte in Kooperation mit Technomar im Internet und an den eigenen Service-Centern 5.300 Autofahrer befragt. Rund die Hälfte davon bescheinigt sich einen guten Wissensstand über das Thema. 24 Prozent der Befragten stufen ihr Interesse an einem E-Mobil als hoch ein, 35 Prozent sprechen von mittlerem Interesse.

Als Gründe pro Elektroauto nannten die Befragten Umweltschutz, Abgas- und Lärmminderung und Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern. Bei den Gegenargumenten am häufigsten aufgezählt: geringe Reichweite, lange Ladezeiten sowie der hohe Anschaffungspreis. "Wenn wir davon ausgehen, dass Umweltschutz als Entscheidungskriterium immer bedeutender wird, verheißt dies ein großes Potenzial für die E-Mobilität", kommentierte Horst Schneider, Sprecher der Geschäftsführung der TÜV Süd Auto Service GmbH.

Am häufigsten kämen die E-Autos für Fahrten zur Arbeit zum Einsatz, relativ oft wären sie im Stadtverkehr unterwegs. Etwa die Hälfte derjenigen, die über einen Privatparkplatz verfügen, hat dort auch Stromanschluss. Eine große Mehrheit der Befragten würde übrigens in ein E-Taxi steigen. Sogar Dreiviertel der Befragten würden Stromer auf Kurzstrecken gerne einmal ausleihen.

"Grünes" Gewissen, wenn es nichts kostet

Auch die zum vierten Mal aufgelegte Aral-Studie "Trends beim Autokauf" (wir berichteten) belegte jüngst das Interesse der Autofahrer für alternative Antriebe. Laut Untersuchung trauen zwar die Verbraucher dem Elektroauto einen großen Beitrag zur Senkung der CO2-Emissionen zu, die positive Grundeinstellung hat jedoch kaum Einfluss auf die konkrete Kaufentscheidung. Nur eine Minderheit von 36 Prozent könne sich überhaupt die Anschaffung eines Stromers vorstellen, so der Mineralölkonzern. Lediglich 38 Prozent seien generell bereit, einen Mehrpreis für alternative Antriebe zu zahlen. (ng/se)

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