Dienstag, 26. April 2011

Baden-Württemberg: Super für 9,99 Euro pro Liter

Über die Osterfeiertage geht an manchen Tankstellen das Super aus. Ein betroffener Tankwart in Filderstadt erhöhte deswegen den Literpreis auf rekordverdächtige 9,99 Euro – wie zwei Autofahrer erfahren mussten, die Warnschilder ignorierten.
Der Tankwart setzte den Preis für Super in der Nacht zum Montag mit 9,99 Euro an, um Kunden vom Tanken abzuhalten, wie die Polizei am Montag mitteilte. An den Zapfsäulen waren außerdem Hinweise angebracht, kein Superbenzin zu tanken. Dennoch tankten zwei Kunden 10 und 20 Liter Super und waren verblüfft, als sie die Rechnung sahen. Trotz aller Empörung mussten sie zunächst die komplette Summe bezahlen. Nun hoffen sie auf eine gütliche Einigung mit der Geschäftsleitung der Tankstelle.

Die Tankstelle im baden-württembergischen Filderstadt dürfte nicht die einzige sein, in der das Super ausgeht. Die „Welt am Sonntag“ (Wams) hatte bereits von Versorgungsengpässen bei Super, Superplus und E10 mitten im Osterreiseverkehr berichtet. Ein Aral-Sprecher bestätigte am Sonntag: „Aufgrund der verstärkten Nachfrage nach Kraftstoffen über die Feiertage kann es zu vorübergehenden Leerständen kommen.“ Die Spediteure bemühten sich aber nach Kräften, Leerstände zu vermeiden und betroffene Tankstellen schnellstmöglich wieder zu beliefern.

E10 hat Winter- und Sommerware

Mehrere Vertreter von Mineralkonzernen hatten der „WamS“ von drohenden Engpässen berichtet, weil Vertrieb und Produktion an die veränderte Nachfrage angepasst würden. Die Mineralölbranche kämpfe mit logistischen Problemen, weil viele Autofahrer weiterhin kein E10 tanken.

Hinzu kommt den Angaben zufolge aktuell die Umstellung der Tankstellen „von Winterware auf Sommerware“. Was klingt wie der Saisonwechsel im Mode-Einzelhandel, hat folgenden Hintergrund: E10-„Winterware“ darf regulär zwischen dem 16. November und dem 15. März verkauft werden. Daran schließt sich eine Übergangsfrist bis zum 30. April an. Vom 1. Mai an darf die Branche nur noch die E10-„Sommerware“ an den Autofahrer bringen – bis zum Herbst, wenn wieder auf Winterware umgestellt wird.

Der wichtigste Unterschied zwischen Winter- und Sommerware ist der Dampfdruck: Dieser beträgt im Winter bis zu 90 Kilopascal, im Sommer maximal 60 Kilopascal. Damit auch bei eisigen Winter-Temperaturen optimale Kaltstarts möglich sind, werden Winterbenzin zusätzliche flüchtige Substanzen zugegeben – sie sorgen für höheren Dampfdruck im Motor.

ADAC: Nur vereinzelt Engpässe

Die Mineralkonzerne führen für die befürchteten Engpässe außerdem das Fahrverbot für Tank-Lastwagen während des Osterfestes als Grund an. Dass Ostern zudem eine Woche vor dem Stichtag für den Wechsel von Winter- auf Sommerware liege, mache die Situation für die Mineralölkonzerne noch komplizierter.
Ein ADAC-Sprecher sagte am Sonntagmittag, er habe „nur vereinzelt von Knappheit“ gehört. Er kritisierte: „Das ist das Ergebnis des ganzen Tohuwabohus der Umstellungsphase auf E10. Hinzu kommt, dass die Mineralölkonzerne keine echte Alternative zu E10 angeboten haben.“

Kfz-Werkstätten: Gute Arbeit, hohe Preise

Daumen hoch für die deutschen Kfz-Werkstätten. Die meisten Kunden sind mit der Qualität zufrieden, Kritik gibt es jedoch an Preisen und Lage der Betriebe.
Die Deutschen sind mit ihren Kfz-Werkstätten unterm Strich zufrieden. Vor allem bei der Termintreue können die Betriebe punkten. Dem aktuellen DAT-Branchenreport zufolge bewerteten die Teilnehmer diese mit der Durchschnittsnote 1,4. Knapp dahinter folgt mit der Note 1,5 die Höflichkeit des Personals. Immerhin für eine 1,6 reicht es bei wichtigen Kriterien wie der Qualität der durchgeführten Arbeiten, der Genauigkeit der Rechnung und der Fachkenntnis des Personals.

Weniger zufrieden sind die Kunden mit der Preisgestaltung, die lediglich mit 1,9 bewertet wird. Die schlechteste Note gibt es mit 2,0 für die Lage der meist in den Randbezirken der Städte residierenden Werkstätten.

Suzuki Kizashi als Hybrid- und Sportableger

Der Suzuki Kizashi könnte bald einen sportlichen und einen umweltfreundlichen Bruder bekommen. Auf der diesjährigen New York Auto Show (22. April bis 1. Mai) stellt der japanische Hersteller gleich zwei neue Varianten der Mittelklasselimousine vor. Obwohl beide Versionen offiziell noch Studien sind, könnten sie schon bald in Serie gehen.

Unter dem Namenszusatz "Eco Charge Concept" verwandelt sich der Japaner in ein Hybridauto. Ein 106 kW / 144 PS starker Zweiliter-Benziner sowie ein 11 kW / 15 PS starkes Elektrotriebwerk sorgen gemeinsam für den Vortrieb. In Verbindung mit Spritspar-Techniken wie Start-Stopp-System und Bremskraftrückgewinnung soll der Kraftstoffverbrauch um bis zu 25 Prozent sinken. In Deutschland wird der Kizashi bisher nur mit einem 2,4-Liter-Benziner mit 131 kW / 178 PS angeboten, der mit einem Normverbrauch von 7,9 Litern Super je 100 Kilometern noch Verbesserungspotenzial hat.

Um als Öko-Auto erkannt zu werden, trägt das weiß lackierte und blau grundierte Fahrzeug neue LED-Nebelscheinwerfer und Alu-Felgen. Im Innenraum kommen Sitze zum Einsatz, bei deren Herstellung 80 Prozent der Emissionen eingespart werden können.

Ein krasser Gegensatz zum umweltfreundlichen Hybriden ist die Sport-Version Kizashi "Apex Concept". Angetrieben wird sie von einem leistungsstarken Benzinmotor, der aus 2,4 Litern Hubraum zwischen 205 kW / 279 PS und 224 kW / 304 PS schöpft. Die genauen Leistungs- und Verbrauchswerte sind noch nicht definiert. Doch auch optisch ist die Version kein Leisetreter: Im typischen Rennstil beklebt, rollt das Fahrzeug auf 19-Zoll-Rädern daher. Schwarzes Leder wechselt sich im Innenraum mit blauem Alcantara ab, Sportsitze sind natürlich Standard. (mid/bp)

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Montag, 18. April 2011

Fahrbericht Opel Ampera: Das iPhone für die Straße

Die Testfahrt zeigt: Opels Ampera, der zum Jahresende auf den Markt kommt, ist ein großer Wurf mit kleinen Schwächen. Er könnte eine neue und letzte Ära des Benzin-Automobils einläuten.
Die Zukunft des Automobils beginnt spätestens dann, wenn der Preis pro Liter Super den eines Rotweins mittlerer Qualität erreicht hat. Dann werden die herkömmlichen Autos weitgehend ausgestorben und ihre letzten Vertreter in der Hand einiger Besserverdiener sein, die sich gelegentlich noch den Luxus von Ausfahrten leisten. Und irgendwann wird das Erdöl dann ganz verbraucht sein.
Der Treibstoff der Zukunft kann nach heutigem Stand der Entwicklung nur Strom sein. Das ist das gemeinsame Dach, unter dem aller Hersteller forschen. Auch Opel arbeitet an verschiedenen Projekten: Dem reinen Elektroauto, das mit kompaktem Zuschnitt für die Stadt wohl 2014 auf den Markt kommen wird, und außerdem am Brennstoffzellen-Fahrzeug. Seit 2004 in Erprobung ist der Hydrogen4 – vor 2016 wäre die Nachfolgegeneration mit verbesserter Zelle (kleiner, leichter) kaum marktfähig. Und dass es irgendwann ein derartiges Auto tatsächlich zu kaufen gibt, bleibt zweifelhaft – weil es nach wie vor kein entsprechendes Tankstellennetz gibt.

Drittes Projekt ist der Ampera, der Ende des Jahres als Serienversion auf den deutschen Markt kommt. Wie fährt sich der Elektro-Wagen mit seinem zusätzlichen Verbrennungsmotor zur Verlängerung der Reichweite? Wir haben den Ampera rund um Opels Testzentrum in Dudenhofen bei Frankfurt probiert.
Was nun den Status von Studie und Experimentalauto verlässt und sich in die Niederungen des realen Marktes begibt, muss sich auch am Maßstab anderer Autos messen lassen. Der Ampera hat den Anspruch, kein eingeschränktes Ergänzungsvehikel zum Hauptauto einer Familie zu sein, sondern vollwertig alle automobilen Bedürfnisse abzudecken.

Und das tut der Wagen: Auf rund 4,50 Meter Außenlänge finden vier Passagiere samt Gepäck nicht üppig, aber ordentlich Platz. Erfreulich für die Fond-Passagiere: Entsprechende Aussparungen im Himmel verhindern den Kopf-Kontakt mit dem Dach trotz aerodynamisch gekrümmter Dachlinie. Dass im Fond nicht mehr als Platz für Zwei ist, liegt am Fahrzeugkonzept: Der große, T-förmige Akku verhindert eine durchgehende Sitzbank. Nachteilig ist das nicht – die beiden Einzelsitze (umlegbare Lehnen) sind dadurch ein wenig auseinandergerückt, was durchaus luftigen Komfort bedeutet. Der Knieraum ist für die Fahrzeuggröße durchschnittlich.

Schlechte Übersichtlichkeit

Der Kofferraum soll rund 300 Liter fassen, wirkt allerdings subjektiv größer. Das mag auch an der sehr langen, schräg abfallenden Heckklappe liegen. Die Ladekante ist, wie leider bei vielen modernen Autos, viel zu hoch. Um bei der Kritik zu bleiben: Der Wagen ist insgesamt unübersichtlich, weil der Ampera einen wuchtigen, hohen Vorderwagen hat, der gut zu einem SUV passen würde, und gleichzeitig nur eine moderate Gesamthöhe erreicht. Die Folge: Das effektive Sichtfeld durch die Frontscheibe ist limitiert. Außerdem steht sie – aerodynamisch gewollt – extrem flach. Das hat langgezogene A-Säulen zur Folge, die den Blick nach schräg vorne einschränken, was vor allem beim Abbiegen oder bei Kurvenfahrt stört.

Auch wenn der Ampera in erster Linie über die Technologie kommt und im Ursprung ja ein Chevrolet Volt ist: An der Qualität des Innenraums sollte Opel noch feilen. Das trifft für die konkrete Verarbeitungsqualität zu, die noch deutlich den Vorserienstand zeigt, aber auch die verwendeten Materialien. Überall nur Hartplastik-Oberflächen sind möglicherweise nicht ganz das, was sich der Käufer angesichts des happigen Preises erwartet.

Vertraute Bedienelemente, zusätzliche Displays

Davon abgesehen stammen Lenkrad und viele Bedienelemente wie Lenkstockhebel, Schalter etc. aus dem GM-Baukasten und finden sich auch in anderen Konzern-Modellen. Dass der Ampera die Technik der Zukunft trägt, merkt der Fahrer nur am Fehlen klassischer Rundinstrumente für Drehzahl oder Tempo. Stattdessen informiert ein großes Farbdisplay über elektrische Restreichweite und alle anderen Parameter, die Opel für wichtig hält. Ein zusätzliches Touch-Screen-Display in der Mitte zeigt die Energieflüsse im Auto – das kennt man von herkömmlichen Hybridautos.
Den finalen Ausstattungsumfang hat Opel noch nicht benannt. Erfreulicherweise aber wird wohl eine Standheizungsfunktion dazugehören: Hängt der Wagen zum Laden an der Steckdose, kann er über den Fahrzeugschlüssel programmiert werden. Im Winter darf sich der Fahrer dann über einen bereits erwärmten Innenraum und eisfreie Scheiben freuen. Die Energie dazu kommt nicht aus Tank oder Batterie, sondern aus der Steckdose.
Das Fahren im Ampera funktioniert nicht anders als in konventionellen Fahrzeugen: Wählhebel von Parken auf Fahrbetrieb, Gaspedal streicheln – und der Opel setzt sich in Bewegung. Nur tut er das weitgehend lautlos, denn der 110 Kilowatt (151 PS) starke Haupt-Elektromotor gibt nur ein tiefes und eher dezentes, kraftvolles Brummen von sich – ein bisschen wie eine Bergbahn, wenn die große Kabine das Häuschen verlässt.

Satte 370 Nm, quasi linear anliegende Newtonmeter motorisieren den Ampera souverän. Ein Defizit an Leistung spürt man nicht. Stattdessen darf sich der Fahrer einer ausgesprochen leichten Art der Fortbewegung hingeben: Da stören keine Arbeitsgeräusche eines herkömmlichen Verbrenners oder das kurze Schütteln bei Autos mit Start-Stopp-Automatik. Nebenbei: Autointeressierten werden ein neues Vokabular zur Beschreibung des Fahrens benutzen und ihren tradierten Wortschatz einmotten müssen. „Dröhnig“, „angestrengt“ oder sonstwie klingt die E-Maschine grundsätzlich nie und selbstverständlich vibriert auch nichts.

Benziner schaltet sich ruckfrei zu

Dieser Zustand reiner und ziemlich perfekter Elektro-Fortbewegung, bei Bedarf übrigens in 9,2 Sekunden bis Tempo 100 und maximal 161 km/h schnell, endet je nach Fahrweise, Temperatur und Zahl der zugeschalteten Verbraucher nach 40 bis 80 Kilometern. Dann ist die Lithium-Batterie mit ihren 16 Kilowattstunden, von denen zu Gunsten einer halbwegs langen Lebensdauer nur etwa die Hälfte entnommen wird, zunächst erschöpft. Es schaltet sich dann, ruckfrei und unmerklich, der 85-PS-Verbrenner (1,4-Liter Vierzylinder) hinzu.

Ab diesem Zeitpunkt fährt sich der Ampera subjektiv wie ein Hybridfahrzeug, auch wenn technisch deutlich mehr passiert: Über ein Planetengetriebe treibt der Verbrenner den zweiten E-Motor (73 PS) an, der im reinen Elektrobetrieb bisweilen den Hauptmotor unterstützt und nach Erschöpfen der Batterie als Generator dient. Die Antriebsleistung des Vierzylinders jedenfalls produziert auf diese Art den nötigen Saft für seinen großen Bruder. Ein Teil der Antriebsleistung wirkt über das Planetengetriebe letztlich auch auf die Räder, weswegen bereits mancher Kritiker dem Ampera sein Etikett als Elektroauto abspenstig machen wollte. Was nicht nur aus Sicht von Opel eine sinnlose Phantasiediskussion ist. Jedenfalls lädt der Generator auch – marginal – die Batterie, was etwa ein Anfahren per E-Motor ermöglicht.

500 Kilometer Reichweite im Benzin-Betrieb

Die Übergänge zwischen den einzelnen Modi bekommt der Fahrer nicht zwangsläufig mit. Beim Mitschwimmen im Verkehr unter Vermeidung exzessiver Beschleunigungsorgien bleibt auch der Benziner akustisch dezent. Das mag bei Dauervollgas auf der Autobahn, was wir bei unserer Testfahrt nicht probiert haben, eventuell anders sein.
Opel hat noch nicht benannt, wie viel der Ampera im Benzinbetrieb verbrauchen wird. Es dürfte wohl deutlich weniger sein als die rechnerischen sieben Liter, die sich aus 35-Liter-Tank und einer offiziellen Reichweite von 500 Kilometern errechnen würden.

Die Batterie benötigt etwa vier Stunden zur Ladung an der normalen 220-Volt-Steckdose. Opel garantiert eine Lebensdauer von acht Jahren oder 160 000 Kilometern bei überschaubarer Abnahme von Kapazität und Reichweite. Einzelne Blöcke der Batterie, die aus insgesamt 288 Zellen besteht, sollen austauschbar sein. Die Zellen stammen von einem südkoreanischen Zulieferer, fertig montiert werden sie in Michigan. Prinzipiell funktioniert der Ampera auch bei deutlichen Minusgraden und hohen Sommertemperaturen, entsprechende Tests im winterlichen Kanada und im amerikanischen Death Valley hat der Stromtank überstanden. Ein eigenes Kühl/Heizungs-System hält den Speicher in einem akzeptablen Temperaturfenster.

Untadeliges Fahrverhalten

Der Ampera fährt im Übrigen ordentlich, die Kurvenlage ist stabil, das Einlenken spontan. Möglicherweise hilft dabei sogar der schwere Akku mit. Der bündelt seine 180 Kilogramm mehr oder weniger im Fahrzeugmittelpunkt und ist zudem weit unten montiert – ideal für Fahrdynamiker. Etwas gewöhnungsbedürftig ist das Bremsen, weil beim Tritt aufs Pedal zunächst nur elelektrischer Widerstand (Rekuperation) erzeugt wird. Das fühlt sich im Vergleich zur echten mechanischen Bremse etwas synthetisch an. Erst bei massivem Druck legen sich die Klötze an die Bremsscheiben und das gewohnte Gefühl stellt sich ein.
Opel ruft 42 900 Euro als Grundpreis für den Ampera auf. Das ist, in den Preiskategorien konventioneller Fahrzeuge gedacht, extrem teuer. So kostet der in der Kraftentfaltung in etwa vergleichbare Astra mit 1,4-Liter-Turbo (9,5 Sekunden bis 100 km/h) mit 19 500 Euro weniger als die Hälfte – eine Differenz, die man nach heutigem Stand der Benzinpreise natürlich selbst in einem langen Autoleben nicht einspart. Andererseits kostet auch ein Mitsubishi i-MiEV schon 34 400 Euro – ein reines E-Mobil ohne Reichweiten-steigernden Verbrenner, zudem mit 3,50 Metern und asiatischem Kleinstwagen-Design eher kein vollwertiges Auto nach Lesart deutscher Käufer.

Außerdem gibt es Faktoren, die sich nicht in Euro und Cent berechnen lassen. Nachfragen werden den Ampera wohl Flottenkunden, die das Auto als Imageträger für die eigene Markenbotschaft gut gebrauchen können. Und Privatleute, die am Status des „Early Adopters“, der schon heute die Zukunft repräsentiert, Gefallen finden.
n diesem Sinne ist der Ampera so etwas wie Opels iPhone für die Straße: Als Apple 1997 die erste Generation seines Smartphones präsentierte, war dessen Kombination aus Eigenschaften und Bedienung einmalig und revolutionierte den Markt.

Plus:

+kräftiger, spontaner Antritt
+besonders leise Fahrgeräusche
+unmerkliche Übergänge zwischen den Fahrmodi
+gute Platzverhältnisse im Fond+
+derzeit einziges Fahrzeug in der Kombination aus E-Modus und Verbrenner

Minus:

-im Vergleich zu konventionellen Autos extrem hoher Preis
-Abstriche bei der Materialanmutung (Hartplastik)
-besonders unübersichtlicher Vorderwagen

Mittwoch, 13. April 2011

Der neue Audi Q3

(Foto: Autohaus online)

Seine Weltpremiere feiert der neue Audi Q3 auf der Shanghai Motorshow in der kommenden Woche. Die Erwartungen an den Einstiegs-Crossover im Hause Audi sind riesig. Er soll dem enteilten BMW X1 nachhecheln, der sich seit seiner Präsentation vor knapp zwei Jahren einer prächtigen Nachfrage erfreut. Da die kleine SUV-Klasse bei Mercedes in Form des BLK noch bis Anfang 2013 auf sich warten lässt, stehen die Chancen gut, dass der bei Seat in Martorell gebaute Audi Q3 zum Erfolgsmodell wird.

Gerade auch die asiatische Konkurrenz soll der Q3 ins Visier nehmen. Mit einer Läge von 4,39 Metern und einem Gewicht von knapp unter 1,5 Tonnen ist er deutlich kompakter als seine größeren Brüder Q5 und Q7. Das Design ist am Heck rundlicher, wobei insbesondere Details wie die LED-Leuchteinheiten, ausgestellte Radhäuser und eine umlaufende dunkle Kunststoffleiste für einen leicht rustikalen Auftritt sorgen sollen. Die Dachlinie fällt bereits auf Höhe der Frontsitze leicht nach hinten ab und geht in die betont flache Heckscheibe über.

Glänzen kann der neue Audi Q3 insbesondere im Inneren. Er bietet ein ordentliches Platzangebot für vier Personen. Zu dritt sitzt es sich auf der Rückbank jedoch aufgrund der fehlenden Innenbreite wenig standesgemäß. Das Cockpit zeigt sich betont aufgeräumt, die Materialien wertig und stilvoll verarbeitet. Der ausklappbare Bildschirm des Navigationssystems an der Oberseite des Armaturenbretts hätte jedoch eleganter eingebunden werden können. Schalter und Bedienelemente kennt man aus anderen Audi-Modellen. Statt einer herkömmlichen Handbremse verfügt der Q3 zudem über eine elektromechanische Feststellbremse.

Ähnlich wie bei Q5 und Q7 öffnet sich mit der Heckklappe die gesamte Rückansicht des kleineren Audi Q3. Eine elektrische Heckklappenbetätigung ist optional erhältlich. Als Laderaum stehen 460 bis 1 365 Liter zur Verfügung. Die Rückbank lässt sich mit zwei Handgriffen geteilt oder komplett umlegen. Zudem gibt es als Sonderausstattung ein Laderaumpaket mit umklappbaren Beifahrersitz, Wendeladeboden, Durchladeeinrichtung und Ladekantenschutz aus Edelstahl. Wem das nicht reicht – der Q3 kann Anhänger bis zu zwei Tonnen Gewicht an den Haken nehmen. Die Bodenfreiheit liegt bei 17 Zentimetern.

Rekuperation und Start-Stopp serienmäßig – Nur Topversionen mit Allradantrieb

Angetrieben wird der Newcomer allein von Vierzylindermotoren. Aus Platzgründen bleiben Sechszylinder wie beim Q5 außen vor; leistungsstarke Fünfzylinder für etwaige Sportversionen mit den Buchstaben "S" oder "RS" im Signet erscheinen jedoch wahrscheinlich. Das Leistungsspektrum der je zwei Benzin- und Dieseltriebwerke liegt zwischen 140 und 211 PS. Die Einstiegsvariante ist zunächst der Audi Q3 2.0 TDI mit 103 kW / 140 PS und einem Verbrauch von 5,2 Litern Diesel. Das Topmodell Q3 2.0 TFSI mit 155 kW / 211 PS schafft 230 km/h Spitze und einen Sprint auf Tempo 100 in 6,9 Sekunden.

Alle Triebwerke verfügen über Turboaufladung, Rekuperation und Start-Stopp-Automatik. Kleinere Motorvarianten sollen mittelfristig folgen. Nur die Topversionen von Diesel und Benziner werden zunächst den Allradantrieb Quattro bekommen, der in Verbindung mit dem Doppelkupplungsgetriebe S-Tronic verbaut wird. Die S-Tronic präsentiert dabei eine technische Neuerung, die bisher allein bei Hybridfahrzeugen verfügbar war. Im reinen Schubbetrieb öffnet das Doppelkupplungsgetriebe die Kupplung und lässt den Audi Q3 frei rollen, wenn der Fahrer im optionalen Fahrdynamiksystem "Drive Select" den Modus "Efficiency" gewählt hat. Das spart weiteren Kraftstoff.

Neben einer Vielzahl von Sicherheitsausstattungen wird der Q3 mit verschiedenen Assistenzsystemen angeboten. So sind auf Wunsch unter anderem Spurwechsel- und Spurhalteassistent sowie eine kamerabasierte Verkehrszeichenanzeige verfügbar. Eine Reihe von Telematik- und Integrationsfunktionen der größeren Modelle A6 und A8 wie Google Maps, Internet-Zugang mit WLan und Datenspeicher sollen auch im jünger positionierten Audi Q3 Einzug halten. Der Basispreis für das Kompakt-SUV liegt bei 29.900 Euro. Im Juni steht er im Handel.

Montag, 11. April 2011

Erst 2012: Kia Optima kommt später

(Foto: Kia)

Der Marktstart des Kia Optima verzögert sich. Die Mittelklasselimousine des koreanischen Herstellers kommt aufgrund von Produktionsengpässen aktueller Modelle erst im kommenden Jahr.

Die Mittelklasselimousine Kia Optima wird wohl erst 2012 auf dem deutschen Markt angeboten. "Wir wollen für eine hohe Nachfrage gewappnet sein", erklärt Geschäftsführer Martin von Vugt den verzögerten Verkaufsstart. Eigentlich sollte das künftige Flaggschiff des koreanischen Autoherstellers noch in diesem Jahr auf die deutschen Straßen rollen.

Grund für die Verspätung: Die aktuelle Modellpalette läuft deutlich besser als erwartet. Vor allem beim Sportage, einem kompakten SUV, kann die Nachfrage kaum befriedigt werden. Es gibt längere Lieferzeiten für die Geländelimousine, bestätigt Kia. "Daher wollen wir die Einführung des Optima in Ruhe vorbereiten, um hier gar nicht erst Nachfrageengpässe aufkommen zu lassen", so van Vugt. Der Optima soll das erste koreanische Fahrzeug sein, dass auch als Hybridversion angeboten wird.

Topvariante entfällt: Peugeot strafft Modellprogramm des 207

Der Nachfolger des Peugeot 207 kommt im nächsten Jahr auf den Markt. Das aktuelle Modell wurde auf dem Weg zum Altenteil noch einmal neu angepasst.

Mit mehr Ausstattung und neuen Preisen rollt ab sofort der kleine Peugeot 207 auf die Straßen. Sowohl die Limousine als auch die Kombi-Version sind fortan in den drei Ausstattungslinien Filou, Tendance und Premium erhältlich.

In der zu Preisen ab 12.350 Euro erhältlichen Basisversion "Filou" gehören lackierte Seitenschutzleisten, Nebelscheinwerfer, elektrisch verstell- und beheizbare Außenspiegel und ein Bordcomputer zur Serienausstattung. Die Rückbank verfügt über drei Kopfstützen, so dass selbst bei Vollbesetzung jeder sein Haupt anlegen kann und im Falle eines Unfalles vor allzu starken Schäden bewahrt wird. Radzierblenden setzen optische Akzente.

Die nächsthöhere Ausstattung "Tendance" bietet zusätzlich ein Kühlergrill-Gitter in Chrom-Optik, das bisher dem Topmodell "Platinum" vorbehalten war. Diese Variante entfällt für das letzte Jahr des 207. Außerdem sind ein Lederlenkrad, chromgefasste Instrumente und die Audioanlage WIP Sound an Bord. Erhältlich ist die Variante ab 13.750 Euro.

Neue Energiesteuer der EU: 28 Cent mehr: Dieselpreis vor Preissteigerung

Der Preis des Dieselkraftstoffs könnte drastisch steigen. Die EU-Kommission will am Mittwoch eine neue Energiesteuer-Richtlinie vorstellen. In der Folge könnte der Liter um 28 Cent teurer werden.

Diesel-Kraftstoff könnte im Vergleich zu Benzin künftig deutlich teurer werden. Die EU-Kommission will am Mittwoch eine neue Energiesteuer-Richtlinie vorstellen, nach der Kraft- und Heizstoffe in einigen Jahren gemäß ihrem Energiegehalt besteuert werden sollen. Der Energiegehalt von Diesel ist höher als der von Benzin. Die führende deutsche Tankstellenkette Aral wird künftig an ihren 2500 Stationen wieder das gewohnte Superbenzin mit fünf Prozent Ethanol (E5) und 95 Oktan anbieten.

Den Vorstoß aus Brüssel kritisierte der ADAC als "willkürliche Festlegung". Der Auto-Experte Ferdinand Dudenhöffer sagte dagegen, die künstliche Subventionierung von Diesel in Deutschland habe Schaden angerichtet und wichtige technische Entwicklungen blockiert.

Diesel würde teurer werden als Benzin

Mit der überarbeiteten Richtlinie wolle die EU-Kommission Energiepreise "zeitgemäßer" machen, sagte ein Sprecher des zuständigen EU-Kommissars Algirdas Semeta. Künftig sollen auch Emissionen des klimaschädlichen Kohlendioxids in die Verbraucherpreise an den Tankstellen einfließen. Unter Berufung auf die EU-Kommission berichtete die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" am Freitag, der Mindeststeuersatz für Diesel müsse deshalb um 17 Prozent über dem von Benzin liegen.

Der Verband der Automobilindustrie (VDA) kritisiert den Plan scharf: "Die Pläne der EU-Kommission würden dazu führen, dass Dieselkraftstoff gegenüber Benzin deutlich teurer würde", warnte der Verbandsvorsitzende Matthias Wissmann. "Bei einem unveränderten Steuersatz für Benzin bedeutet das eine Erhöhung der Energiesteuer auf Diesel um 60 Prozent oder 28 Cent pro Liter. An der Zapfsäule wäre der Liter Diesel damit stets um mindestens 10 Cent teurer als der Liter Benzin". Brüssel plane "eine willkürliche Festlegung", kritisierte auch ADAC-Sprecher Maximilian Maurer.

Der Sprecher von EU-Kommissar Algirdas Semeta schob die Verantwortung für künftige Dieselpreise den deutschen Politikern zu. Teurer als heute werde Diesel nur dann, wenn Deutschland Steuern verlange, die deutlich über den von der EU vorgeschlagenen Mindeststeuersatz hinausgingen, sagte er. An den Tankstellen würden die neuen EU-Reglungen für Benzin und Diesel ohnehin erst 2020 zu spüren sein.

Wieder E5 bei Aral

Zur Wiedereinführung von Superbenzin mit fünf Prozent Ethanol (E5) und 95 Oktan sagte Aral-Tankstellenchef Stefan Brok, damit komme man dem Wunsch der Kunden nach. Gleichzeitig werde die vorübergehend ausgesetzte Umrüstung auf Super E10 mit zehn Prozent Bio-Ethanol in Nord- und Westdeutschland wieder aufgenommen. Künftig gibt es an den Aral-Tankstellen damit drei Benzinsorten: Superbenzin E5 und E10 mit 95 Oktan sowie eine Premium-Sorte mit 98 Oktan oder mehr.

Damit kommen auf Aral und vermutlich auf die gesamte Branche nochmals hohe Umrüstungskosten zu. Die Produktion in den Raffinerien, die gesamte Logistik aus Fahrzeugen und Tanklagern und die Tankstellen müssen künftig drei Benzinsorten handhaben. An den Tankstellen werden die Veränderungen vermutlich erst im Sommer sichtbar werden. Bis Jahresende will Aral sein Tankstellennetz umgestellt haben. "Wir können nicht am Markt vorbeiproduzieren", sagte Aral-Sprecher Detlef Brandenburg. Der Produktmix werde an den Absatz angepasst. Der ADAC begrüßte die Ankündigung von Aral.

Unbeantwortet bleibt zunächst die Frage, wie groß der Preisabstand zwischen E5 und E10 künftig sein wird. Aral kann als Marktführer schon aus kartellrechtlichen Gründen dazu nichts sagen; letztlich entscheidet auch darüber der Markt. Der ADAC forderte Aral auf, Super E5 zu fairen Preisen anzubieten.

Beim Diesel und Benzin müssen die Verbraucher ohnehin immer tiefer in die Tasche greifen. Benzin kostet inzwischen an Tankstellen hierzulande im Schnitt 1,57 Euro je Liter, Diesel 1,47 Euro. Das ist noch knapp unter den Höchstständen vom Sommer 2008. Der Ölpreis erreichte am Freitag seinen höchsten Stand seit zweieinhalb Jahren. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostete mehr als 124 Dollar je Barrel (159 Liter). Innerhalb eines Jahres ist der Preis für Brent um mehr als 40 Prozent gestiegen. (dpa)

Ab Spätsommer: Range Rover Evoque: Konkurrenz für VW Tiguan und Co.

(Foto: Land Rover)

Der Range Rover Evoque geht mit einem Einstiegspreis von 33.100 Euro in das Rennen um Marktanteile in dem Segment der Kompakt-SUV. Drei Motorisierungen und Ausstattungsvarianten stehen dem kleinsten Range dabei zur Verfügung.

Wahlweise als Drei- oder als Fünftürer tritt der Range Rover Evoque ab Spätsommer dieses Jahres bei den deutschen Händlern an, um sich mit BMW X1, VW Tiguan und Co. im boomenden Segment der Kompakt-SUVs zu messen. Zum Marktstart stehen jeweils drei Motorisierungen und Ausstattungsvarianten zur Wahl. In der fünftürigen Basisversion "Pure" und in Kombination mit dem 110 kW/150 PS starken, handgeschalteten 2,2-Liter-Turbodiesel wird der gefällig gezeichnete Brite ab 33.100 Euro zu haben sein. Mit nur 4,36 Meter Länge ist er für Land Rover-Verhältnisse nicht nur sehr kompakt, sondern kommt in den Einstiegsvarianten als Fronttriebler daher - ein Novum in der Geschichte der Marke.

Dreitürer teurer als Fünftürer

Wer dennoch auf einen Allradantrieb nicht verzichten möchte, muss 1800 Euro mehr und somit mindestens 34 900 Euro auf den Tisch des Händlers legen. In seiner stärkeren Leistungsvariante leistet der Vierzylinder-Turbodiesel 140 kW/190 PS. Als dritte Motoroption schicken die Briten einen 2,0-Liter-Benziner ins Rennen, der dank Turboaufladung und Direkteinspritzung über eine Leistung von 177 kW/240 PS verfügt. Er wird ausschließlich als Allradler ab 39 990 Euro erhältlich sein. Der Normverbrauch liegt auf Selbstzünderseite zwischen 5,7 und 6,5 Litern Diesel und 8,7 Litern beim Benziner.

Kurios: 1000 Euro extra soll die Dreitürer-Variante kosten. Vorbei scheinen die Zeiten, in denen der Verzicht auf zwei Türen noch ein Argument für einen Preisabschlag waren. Der zuverlässig funktionierende Parkassisstent, der weitgehend selbständig in Lücken stößt, die nur 1,2 mal so groß sind wie das Auto lang ist, verspricht hohen Nutzwert beim Ausritt in die City. Auch das optionale verfügbare Panorama-Glasdach deutet an, dass das Stammrevier des Evoque nicht in erster Linie Wald und Wiese sind. Stattdessen soll das Thema "Lifestyle" beim kleinen Briten groß geschrieben werden. Auf diese Weise will man laut Markenchef John Edwards künftig verstärkt junge Leute und Frauen ansprechen.

Hohe Ansprüche an den Evoque

Unterm Strich also gute Aussichten für das smarte Auto von der Insel. Denn kompakte SUV mit coupéhafter Linienführung liegen derzeit im Trend, das zeigt nicht nur das Beispiel von VWs Erfolgsmodell Tiguan. Um konkrete Absatzerwartungen zu formulieren, sei es aber noch zu früh, heißt es bei Land Rover Deutschland.

Intern geht man allerdings davon aus, dass der "Neue" das Zeug zum bestverkauften Modell der Marke hat, wie Peter Modelhart, Geschäftsführer von Jaguar/Land Rover-Deutschland im Interview mit der Autogazette bereits erzählt hatte. Im ersten Quartal haben die Autobauer von der Insel hierzulande exakt 2021 Fahrzeuge verkauft. Das sind rund ein Drittel mehr als im Vorjahreszeitraum.

Diskussion um Tempolimit nach Inferno auf A19

(Foto: dpa)

Die Staatsanwaltschaft hat nach der Massenkarambolage auf der A19 die Ermittlungen aufgenommen. Sie geht dem Vorwurf der fahrlässigen Tötung nach. Insgesamt kamen acht Menschen bei dem schrecklichen Unfall ums Leben.

Die acht Opfer der Massenkarambolage bei Rostock sind identifiziert, erst jetzt wird das ganze Ausmaß des Unglücks deutlich. Drei Frauen und fünf Männer kamen bei dem Inferno auf der Autobahn 19 Rostock-Berlin ums Leben. Sie seien in ihren Fahrzeugen bis zur Unkenntlichkeit verbrannt, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Rostock am Sonntag der Nachrichtenagentur dpa. Die Anwaltschaft nahm Ermittlungen zur Unfallursache auf.

«Es besteht der Verdacht der fahrlässigen Tötung und Körperverletzung», sagte Staatsanwältin Maureen Wiechmann. Experten der Prüforganisation Dekra sollen klären, «ob Autofahrer angesichts der Sandwand zu schnell oder zu unvorsichtig gefahren sind». Noch am Freitag waren fünf Fahrzeuge an der Unfallstelle bei Kavelstorf beschlagnahmt worden.

Laut Polizei waren am Freitagmittag 82 Fahrzeuge in einer Sandwolke bei Sichtweiten unter zehn Metern ineinandergerast und teilweise in Brand geraten. Bei dem Feuer brannten 40 Autos und vier Lastwagen aus, darunter auch ein Gefahrguttransporter, der im hinteren Abschnitt des Staus stand.

Das Flammeninferno ging nach Angaben der Feuerwehr von nur einem Pkw aus. «Das war ein Auto, das stand mittendrin und brannte», sagte der Einsatzleiter der Feuerwehr, Hannes Möller. Der starke Wind habe das Feuer auf benachbarte Wagen übergreifen lassen. Zur Höhe des Schadens konnte die Polizei auch am Sonntag noch keine Angaben machen.

Jüngstes Oper aus Berlin

Nach Angaben der Polizei war ein 34-jähriger Berliner jüngstes Todesopfer des Unfalls vom Freitag. Zu den ältesten Opfern gehöre eine 69-jährige Frau aus Sandersdorf-Brehna (Kreis Anhalt- Bitterfeld) in Sachsen-Anhalt. Zwei Opfer kamen aus Nordbrandenburg, vier aus dem mittleren Mecklenburg. 131 Menschen wurden verletzt, 21 waren am Sonntag noch in medizinischer Behandlung in den Kliniken. Ein Mann schwebte den Angaben zufolge noch in Lebensgefahr. Insgesamt waren 300 Retter im Einsatz. Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD) dankte ihnen für ihren «unheimlich schweren Einsatz».

Die Aufräumarbeiten an der Unglücksstelle waren nach Angaben der Autobahnmeisterei am Sonntag weitgehend abgeschlossen. Ein Schwerlastkran aus Rostock hob am Vormittag einen ausgebrannten Lastwagen aus dem Straßengraben. Allerdings sei die Bergung schwieriger gewesen als zunächst gedacht, sagte ein Mitarbeiter der Autobahnmeisterei. Die von den brennenden Autos angerichteten Straßenschäden seien aber weitgehend repariert worden.

Am Nachmittag sollte auch die Autobahn in Richtung Rostock wieder freigeben werden. Bereits am Samstag war nach dem Abtransport der Unfallautos und Fahrbahnreparaturen die Strecke Richtung Berlin vollständig freigegeben worden. Dort hatte es zwar auch eine Massenkarambolage gegeben, Feuer war aber nicht ausgebrochen.

BUND: Mitschuld der Agrarindustrie

Die Umweltorganisation BUND gab der Agrarindustrie eine Mitschuld am Entstehen des Sandsturms. Jahrelange Vernachlässigung der Bodenstruktur habe den Humusgehalt sinken lassen, zudem fehlten Hecken als Wind- und Staubbremsen. Der Bauernverband wandte sich gegen diese Darstellung und verwies auf die anhaltende Trockenheit. Dafür könne kein Landwirt etwas, sagte Landes- Bauernpräsident Rainer Tietböhl.

Autobahnmeisterei und Meteorologen sprachen von einer «unglücklichen Verkettung von Zufällen». An der Unfallstelle gab es kein Tempolimit. Landesverkehrsminister Volker Schlotmann (SPD) verlangte eine Debatte über Geschwindigkeitsbegrenzungen. «Man kann nicht jeden Unfall durch Verkehrsregeln verhindern. Wir müssen aber darüber reden, ob und wie Tempolimits zu mehr Sicherheit beitragen können», erklärte er. (dpa)

E10-Debakel verteuert Sprit und Neuwagen

Das Debakel um die Einführung des Biosprits E10 wird den Sprit- und Neuwagenpreis verteuern. Autofahrer müssen sich an der Tankstelle um Steigerungen von zwei Cent einstellen müssen.

Für das Debakel rund um den Biokraftstoff E10 soll der Autofahrer bezahlen müssen - im wahrsten Sinn des Wortes. Das glaubt zumindest Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer. Denn dadurch, dass viele Autofahrer kein E10 tanken, sehen sich die Tankstellen dazu gezwungen, das alte E5 wieder anzubieten.

Doch dadurch werden sie die geforderte Beimischungsquote nicht erreichen und es drohen hohe Strafzahlungen, die wahrscheinlich auf den Spritpreis umgelegt werden. Für jeden nicht beigemischten Liter Ethanol muss die Industrie etwa 40 Cent Strafe zahlen. Legt man dies auf den Benzinpreis um, könnte der Preis für Super E5 um bis zu zwei Cent pro Liter verteuert werden.

Aber damit noch nicht genug. Auch die Industrie soll durch die erfolglose E10-Einführung ihre Quoten möglicherweise nicht erfüllen können, nämlich bei den geforderten CO2-Grenzwerten. Dudenhöffer glaubt, dass ab 2012 zusätzlich fünf Gramm des Klimagases über Spritspartechniken eingespart werden müssen. Und das kostet. Rund 300 Euro Aufpreis auf einen Neuwagen soll dies mit sich bringen.

Sonntag, 10. April 2011

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Donnerstag, 7. April 2011

Neues XF-Basismodell mit vier Zylindern: Jaguar plant den Sprung nach vorn

Die Jaguare wollen sich vermehren und Platz ist eigentlich nur nach unten. Daher bringen die Briten zunächst für den XF einen schwächeren Diesel mit vier Zylindern. Doch auch mindestens eine weitere Modellreihe ist geplant.
Die Freunde der britischen Nobelmarke Jaguar müssen sich demnächst wieder einmal auf eine neue Zahl einstellen. Arbeiteten nach dem Ende des unglücklichen Mittelklassemodells X-Type bisher mindestens sechs Zylinder unter der Haube, so rundet vom kommenden Herbst an ein Vierzylinder-Diesel im XF das Angebot der Briten nach unten ab.

Der neue Antrieb ist Teil einer ehrgeizigen Wachstumsstrategie. „Wir wollen unser Angebot ausdehnen, um unseren Marktanteil zu steigern“, erklärt Markenchef Adrian Hallmark. Deshalb plant das Unternehmen in den kommenden Jahren, gezielt die Lücken im Modellprogramm zu schließen. Als ersten Schritt in Richtung Ausweitung des Angebots feiert der außen und innen überarbeitete XF auf der New York Motorshow am 21. April seine Weltpremiere.

Als neuen Antrieb präsentieren die Jaguar-Techniker dann einen 2,2-Liter-Vierzylinderdiesel, „weil wir meinen, dass wir neben unserem Dreiliter-V6 noch eine Alternative benötigen“, erklärt Hallmark. Unter der neu gestalteten Haube des XF sorgt eine deutsch-französische Kombination für Vortrieb. Stammt der Antrieb von Peugeot, so steuert der deutsche Getriebespezialist ZF die serienmäßige Achtgang-Automatik bei, die über eine Start-Stopp-Automatik verfügt. Allerdings überarbeiteten die Jaguar-Techniker den Motor, um markentypische Dynamik- und Komfortwerte zu erreichen und hatten damit, das zeigte eine erste kurze Fahrt, durchaus Erfolg. Zu der guten Stimmung an Bord tragen auch die Maßnahmen zur Verringerung der Windgeräusche bei, die das Modell, so erklärt Jaguar wenigstens, zum Klassenbesten werden ließen.

Unter anderem entwickelten die Techniker in Coventry eine zusätzliche Schalldämmlage zwischen Motor und oberer Motorabdeckung, um die Geräusche der Injektoren zu dämmen und spendierten dem 139 kW/190 PS starken Aggregat eine eigens für Jaguar erdachte Ölwanne aus schalldämpfendem Material. Zusätzlich erhielt der vordere Steuergehäusedeckel eine innere Wabenstruktur, um abgestrahlte Geräusche zu reduzieren. So aufgerüstet bringt der Vierzylinder die Limousine angenehm leise auf Touren und dank eines Drehmoments von 450 Newtonmetern entwickelt er auch ausreichend Temperament.

Mit einem Verbrauch von 5,4 Litern ist der kleine XF zudem der sparsamste jemals gebaute Jaguar. Dazu trägt auch die Start-Stopp-Automatik bei, die nach Werksangaben beim Neustart um 40 Prozent schneller reagiert als Anlagen der Wettbewerber. Diese Kombination zahlt sich auch bei den Umweltwerten aus. Mit einem Kohlendioxidausstoß von 149 Gramm je Kilometer erreicht der Vierzylinder ebenfalls einen für Jaguar bisher unerreichten Wert. Im Herbst wird der XF mit diesem Motor auf den deutschen Markt rollen. Die Preisliste soll dann bei rund 44.000 Euro beginnen. Damit liegt das Modell um gut 5.000 Euro unter dem bisherigen Einstandspreis der Baureihe.

Am anderen Ende des Leistungs- und Preiskurve bewegt sich der Jaguar XKR-S, der ebenfalls mit einem aufgefrischten Design im Herbst bei den Händlern stehen wird. Mit einer Leistung von 550 PS, einer Höchstgeschwindigkeit von 300 km/h und einer Beschleunigung von Null auf 160 km/h in 8,7 Sekunden ist das Modell der bisher agilste Jaguar aller Zeiten. Verantwortlich dafür ist der Fünfliter-V8, der ein Drehmoment von 680 Newtonmetern bereitstellt und damit die Konkurrenz aus Stuttgart (911 Turbo) und England (Aston Martin) übertrifft. Besonders viel Arbeit investierte die Jaguar-Entwicklungsmannschaft in die Aerodynamik, doch gelang den Technikern dabei das Kunststück, die aerodynamischen Hilfen dezent in die Silhouette des Sportcoupés zu integrieren. Das Design vermittelt eine gewisse Aggressivität, ohne dabei die Eleganz der Marke zu vernachlässigen. Das alles hat seinen Preis: 129.900 Euro soll der XKR-S kosten.

In den nächsten Jahren werden sich die Jaguar-Freunde aber wahrscheinlich auch an weiteres Neuland gewöhnen müssen. „Wir denken an neue Segmente, um weiteres Wachstum zu generieren“, erklärt Jaguar-Chef Hallmark. Dabei wird es sich wohl vor allem um eine Abrundung der Modellpalette nach unten handeln. Wann es so weit sein wird, hat man allerdings noch nicht entschieden.

Neuer Audi Q3

Ab Herbst tritt Audi mit einem Kompakt-SUV gegen BMW X1 und Co. an. Premiere feiert der technisch eng mit dem VW Tiguan verwandte Q3 in zwei Wochen auf der Messe in Schanghai. Erste Skizzen gibt es schon heute.
Optisch orientiert sich der Modellbruder des VW Tiguan an Audis Mittelklasse-SUV Q5, ist mit rund 4,40 Metern aber knapp 23 Zentimeter kürzer und deutlich flacher. Das coupéhaft abfallende Dach sorgt zudem für einen Schuss mehr Dynamik.

Wie beim Tiguan wird es neben den Allradvarianten auch Basismodelle mit Frontantrieb geben. Die Motorenpalette orientiert sich am A3, zum Start gibt es zwei Turbobenziner mit 160 PS und rund 200 PS sowie zwei Diesel mit 140 PS und 170 PS. Die Markteinführung des in Spanien von Seat gebauten Q3 ist für den Herbst angesetzt, Preise sind noch nicht bekannt, dürften aber bei rund 30 000 Euro liegen. Hauptwettbewerber sind der BMW X1 und der kommende Mercedes BLK.

Deutsche Autobauer auf der Überholspur

Der Verband der Automobilindustrie VDA rechnet vor allem wegen der hohen Auslandsnachfrage in diesem Jahr mit Rekorden bei Ausfuhr und Produktion. "Ich sehe im Moment viele Anzeichen, dass auch das zweite Quartal positiv verlaufen wird", sagte VDA-Präsident Matthias Wissmann im Gespräch mit der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Die aktuellen Lieferprobleme japanischer Hersteller dürften sich nach Einschätzung Wissmanns nur vorübergehend auswirken. Zudem rechnet der VDA-Präsident damit, dass der chinesische Automarkt weiter das Zugpferd des weltweiten Wachstums bleibt.

Im ersten Quartal erzielten die deutschen Autobauer einen Produktionszuwachs von acht Prozent auf 1,5 Millionen Autos in den inländischen Werken. Für das Gesamtjahr erwartet Wissmann eine Inlandsproduktion von mehr als 5,8 Millionen Pkw - und damit einen neuen Höchststand. Der Export kletterte im ersten Quartal um elf Prozent auf 1,16 Millionen Wagen. Im Gesamtjahr 2011 rechnet der VDA-Präsident mit einem Ausfuhrvolumen von 4,45 Millionen Pkw - auch das wäre ein Rekordwert.

Auch die Inlandsnachfrage zeigt nach dem Übergangsjahr 2010, in dem die Nachwirkungen der Abwrackprämie im Vorjahr die Nachfrage dämpften, wieder nach oben. Die positiven Prognosen, die 2011 von einem Wachstum des weltweiten Automobilmarkts von sieben Prozent auf rund 66 Millionen Personenwagen ausgehen, hätten sich im ersten Quartal erhärtet, sagte Wissmann. Seiner Einschätzung nach dürften die deutschen Hersteller auf wichtigen Märkten überproportional wachsen. In der aktuellen Situation in Japan sieht der VDA-Präsident derzeit keinen Grund, den Ausblick nach unten zu korrigieren. Im Sommer will der VDA gegebenenfalls seine Prognosen anpassen.

Ob deutsche oder andere internationale Hersteller von der aktuellen Schwäche der japanischen Autobauer profitieren können, wollte Wissmann so kurz nach der Katastrophe in Japan nicht bewerten. "Unsere Solidarität gilt den Menschen in Japan und natürlich unseren dortigen Automobilkollegen", sagte der VDA-Präsident. "Wir sind sicher, dass die japanische Industrie nach einer Übergangszeit mit ihrer bewährten Stärke auf dem Weltmarkt unterwegs sein wird." Infolge der Naturkatastrophen und der Atomkrise sieht sich die japanische Industrie mit Stromrationierungen konfrontiert, die auch die Produktion beeinträchtigen.

Krise in Japan hat keine langfristige Auswirkungen

Wissmann will mögliche Lieferprobleme von japanischen Zulieferern nicht zu hoch hängen. "Wir gehen nicht davon aus, dass es tiefgreifende und langfristige Auswirkungen auf die europäische Wirtschaft gibt, schließen aber vorübergehende Beeinträchtigungen nicht aus", sagte er. Die aktuellen Entwicklungen würden von den deutschen Herstellern und Zulieferern sowie dem Verband täglich genau beobachtet. Gerade deutsche Autobauer seien aber nicht überproportional auf Zulieferer aus Japan angewiesen. Aus dem ostasiatischen Inselstaat beziehen deutsche Hersteller insbesondere Elektronik-Bauteile, Kompressoren und Dichtungen. "Die Anspannung in der Lieferkette ist hoch", sagte Wissmann. Bislang seien die Hersteller aber in der Lage gewesen, die Situation zu kontrollieren.

In den Ereignissen in Japan sieht Wissmann keinen Grund, das Verhältnis von Zulieferern und Herstellern grundsätzlich zu überdenken. "Die Vorteile der globalen Zusammenarbeit von Herstellern und Zulieferern überwiegen bei Weitem." Nach Angaben des VDA-Präsidenten stammen im Durchschnitt Dreiviertel der Wertschöpfung eines Autos von Zulieferern. Als Wachstumsmotor behalte der chinesische Markt besonders für die deutschen Hersteller seine herausragende Bedeutung. "China macht fast ein Fünftel des weltweiten Automarktes aus und davon entfallen 18 Prozent Marktanteil auf deutsche Hersteller", sagte Wissmann. Es sei zwar zu erwarten, dass sich die Wachstumsdynamik - wie von der chinesischen Regierung gewünscht - etwas verlangsame, trotzdem habe China weiter enormes Potenzial. In China entfielen auf 1.000 Einwohner bislang 23 Autos, in Deutschland habe dagegen jeder zweite Einwohner ein Auto. "Das Land hat einen riesigen Nachholbedarf." (dpa)

Dienstag, 5. April 2011

Mercedes-Zukunft bis 2014: 14 neue Modelle in drei Jahren

Die Überarbeitung des Mercedes-Modellprogramms schreitet zügig voran. Nach SLK und C-Klasse stehen in den kommenden Jahren die Neuauflagen von A-, B- und S-Klasse sowie weitere Modellneuheiten an.

Mercedes hat große Ziele für die Zukunft: Im Jahr 2015 wollen die Stuttgarter weltweit rund 1,5 Millionen Autos verkaufen. Und zwar allein von der Kernmarke Mercedes-Benz. Um diese Absatzsteigerung zu erreichen, plant Mercedes etliche Neuheiten in allen Segmenten.

Von der C-Klasse bis zum SLS AMG Roadster

Bereits am Start steht die überarbeitete Mercedes C-Klasse, flankiert vom neuen SLK und dem neuen Mercedes C-Klasse Coupé, die beide ab März verfügbar sein sollen. Zur IAA im Herbst wird der Neuheitenreigen bei Mercedes dann um die Neuauflage der Mercedes M-Klasse und den lange erwarteten Mercedes SLS AMG Roadster erweitert.

2011 erfolgt aber auch der Startschuss für eine komplett neue, erweiterte Modellfamilie im Kompaktsegment: Im November 2011 kommt der Nachfolger der B-Klasse. Auf dieser Basis wird es später zudem einen Van und einen kleinen Offroader namens GLC geben, der dann beispielsweise gegen den Audi Q3 antreten soll. Darunter soll zusätzlich ein Mercedes A-Klasse-Nachfolger positioniert werden, der nicht mehr mit langweiligem Van-Zuschnitt daherkommt, sondern ab 2013 auch mit dynamischen Fahreigenschaften Beute machen will.

Neue Designphilosophie für Mercedes-Modelle

Für die Zukunft ist Mercedes noch besser gerüstet: 2012 ist auch das Jahr des Smart Fortwo-Nachfolgers, der stylishen Shooting Brake-Variante des Mercedes CLS, der neuen Generation des SL sowie der Elektrovariante des Supersportwagens SLS AMG, der dann den Beinamen E-Cell tragen wird.

Neu kommt 2012 auch der Mercedes GL, der weiter auf dem ML basiert. Das absolute Highlight des Jahres 2014 wird die Neuflage der C-Klasse, die mit einer coupéhafteren Linienführung und einem kurzen Heckdeckel der neuen Mercedes-Designphilosophie folgen wird. Den gleichen Vorgaben wird auch die neue Mercedes E-Klasse folgen, die zudem deutlich abspecken und dynamischer auftreten soll. Die Mercedes S-Klasse kommt 2013 mit Vierzylinder-Hybrid auf den Markt. Ab 2014 soll das Modell auch als Cabrio erhältlich sein. Die Zeiten ausgestellter Radläufe sind allerdings mit der Neuauflage passé.

Sondermodell Renault Mégane CC Floride

(Foto: Renault)

Als Hommage an das gleichnamige Cabriolet aus dem Jahre 1959 wird der Renault Mégane CC nun als Sondermodell "Floride" aufgelegt. Das Fahrzeug verfügt über eine elfenbeinfarbene Lackierung und rollt auf 17-Zoll-Leichtmetallrädern daher. Im Innenraum sind die Sitze, das Lederlenkrad sowie die Tür- und Seitenverkleidungen in Rot- und Elfenbeintönen an die Außenfarbe und den Stil der 1950er Jahre angepasst.

Renault Mégane CC Floride mit serienmäßiger Zweizonen-Klimaanlage

Zur Serienausstattung gehört unter anderem eine Zweizonen-Klimaanlage. Der zentral hinter den Kopfstützen der Fondsitze installierte Winddeflektor schützt die hinteren Passagiere bei mittlereren Geschwindigkeiten, während der abnehmbare Windschott hinter den Vordersitzen für höhere Geschwindigkeiten ausgelegt ist. Die Vordersitze sind beheizbar. Wie beim Serienmodell öffnet und schließt sich das Dach auf Knopfdruck vollautomatisch binnen 21 Sekunden.

29.950 Euro kostet der Renault Mégane CC Floride

Für den Vortrieb sorgt der 1,4-Liter-Turbobenziner, der auf vier Zylinder und 130 PS zurückgreift. Der Preis des in Deutschland auf 500 Einheiten limitierten Sondermodells beträgt 29.950 Euro. Gegenüber dem Einzelkauf der Extras sollen die Autokäufer 1 000 Euro sparen.

E10-Einführung ging auch sprachlich daneben

Der Start des neuen Super-Kraftstoffes E10 ist auch aus sprachwissenschaftlicher Sicht gründlich missglückt. So seien die Schlüsselbegriffe bei der Einführung der Spritsorte sehr unglücklich gewählt und hätten zur Verunsicherung der Verbraucher maßgeblich beigetragen, sagte der Direktor des Mannheimer Instituts für Deutsche Sprache (IDS), Prof. Ludwig Eichinger, im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa.

Vor allem der offizielle Begriff "E10-Verträglichkeit" sei ein gutes Beispiel für den großen Einfluss der Sprache - die Automobilindustrie hatte ihrer Liste mit Autos, die E10 tanken dürfen, den Titel "E10-Verträglichkeit" gegeben. "Verträglichkeit klingt natürlich nach großer Vorsicht und ist daher auch nicht geeignet, die Sorgen der Nutzer zu zerstreuen - wenn sie denn begründet sind", sagte Eichinger, dem neutralere Alternativen einfallen. "Da wäre so etwas wie 'E10-Eignung' oder Ähnliches zweifellos eine positivere Variante gewesen."

Dem Wissenschaftler zufolge schwingt bei "E10-Verträglichkeit" immer mit, dass der Kraftstoff eben auch unverträglich sein kann und damit ein Potenzial für Schäden hat. Die offizielle Bezeichnung sei somit geradezu geeignet, Misstrauen hervorzurufen und Skepsis zu bestätigen. "Denn bei "E10-Verträglichkeit" hat der Konsument natürlich sofort die Idee: "Die formulieren so vorsichtig wie sie nur können, weil sie selber auch nicht genau wissen, wie es ist", sagte Eichinger. "Es klingt nach einer Juristenformulierung."

Zur Verunsicherung mag beitragen, dass bei den Autos mit und ohne E10-Eignung wenig Systematik erkennbar ist. Je nach Modell sind auf der Liste einige Baujahre ausgenommen oder aber bestimmte Motoren, die dann in anderen Generationen wieder als verträglich gelten. Auch die jüngsten Beteuerungen der Autohersteller, die Liste sei "verbindlich" und die Autofahrer könnten "sich darauf verlassen", änderte wenig an der Tatsache, dass E10 Ladenhüter ist und bleibt.

Inhaltsleere Abkürzung

Eichinger kritisiert auch den Produktnamen E10, der für die zehn Prozent Ethanol-Anteil steht. "Ich glaube nicht, dass vielen klar ist, wofür Buchstabe und Zahl stehen." So werde dann gerätselt. "Und das ist ein echtes Problem, weil wir das E mit Nummern dran beispielsweise als Bezeichnung für Zusatzstoffe im Essen kennen." Die Abkürzung sei zu inhaltsleer und knüpfe an nichts Bekanntes an. "Ethanol ist ein hochgradiges Fachwort, das man zwar kennt, aber sicher nicht unmittelbar mit dem Buchstabenkürzel in Verbindung bringt", sagt der 60-Jährige, der das IDS seit 2002 leitet.

Sprachwissenschaftliche Tipps hat Eichinger parat: "Man hätte eine Benennung suchen sollen, die irgendwie in die üblichen Reihen passt und sich an Bekanntes anlehnt. Etwa, indem man den neuen Sprit marketingtechnisch ausschließlich Super-Ethanol nennt. Damit hätte man gewiss eine größere positive Stimmung schaffen können." Auch bei der Umschreibung als Bio-Kraftstoff oder Bio-Super sieht der Experte Probleme: "Die jetzige Diskussion, wie 'bio' das wirklich ist, hängt sicherlich auch damit zusammen." Sein Vorschlag für die Beschriftung der Zapfsäulen: "Ich hätte es Super-Ethanol genannt und druntergeschrieben, dass es zehn Prozent Ethanol-Anteil hat." (dpa)

Montag, 4. April 2011

Trittin will Verbrauchsobergrenzen für Autos

Der Spritverbrauch bei teuren Autos soll nach dem Willen des Grünen-Bundestagsfraktionschefs Jürgen Trittin politisch gedeckelt werden. "Wir müssen dazu beitragen, dass sich das Premium-Segment anders definiert als durch hohen Verbrauch und Gewicht", sagte Trittin in einem Interview der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".

Zwar lehnten es die Grünen ab, dass die Politik der Wirtschaft diktiere, was sie herstellen solle. Er forderte aber andere Rahmenbedingungen. "Dazu gehören verbindliche niedrigere Verbrauchsobergrenzen." Der Grünen-Politiker kritisierte die deutschen Hersteller, weil sie in den neuen umweltfreundlichen Techniken nicht führend seien. "Die gesamte deutsche Automobilindustrie ist, wenn es um die Umstellung auf Hybrid- und Elektrofahrzeuge geht, von asiatischem Know-how abhängig. Das müssen wir durchbrechen", sagte Trittin. (dpa)

Porsche baut nächsten Panamera komplett in Leipzig

Der Automobilstandort Leipzig kann sich freuen – schon vor einigen Tagen hat Porsche angekündigt, das Montagewerk in Radefeld für das kleine SUV Cajun um die Einrichtungen Karosseriebau und Lackiererei zu erweitern. Allein damit schaffen die Zuffenhausener mehr als 1000 zusätzliche Jobs in der Region.
Und jetzt ist ein weiteres Modell im Gespräch, dass die zusätzlichen Ressourcen nutzen soll: Der Panamera. Kommt die jetzige Karosserie des aktuellen Panamera noch aus Hannover, könnte die des Nachfolgers – ab 2016 geplant – komplett in Leipzig entstehen. Damit würde der Aufwand für den Ausbau des Werkes besser genutzt und das Prädikat "Made in Sachsen" endlich gerechtfertigt. Bisher laufen im Schnitt etwa 100 Panamera am Tag vom Radefelder Band, die meisten Teile dafür werden per Zug angeliefert. Offiziell gab es von Porsche allerdings noch keine Erklärung für diese Entscheidung – die Gerüchte verdichten sich aber immer mehr, dass Leipzig den Zuschlag erhält.

Konkurrenz für Golf GTI: Kia plant Kompaktsportler

(Foto: Kia)

Kia will sportlich werden. Schon im kommenden Jahr könnten die Koreaner einen Konkurrenten für VW Golf bzw. Scirocco GTI auf die Räder stellen.
Mit dem Konkurrenten für den VW Golf GTI will Kia sein Image in Europa aufbauen. Das erste dezidiert sportliche Modell der Marke könnte bereits Ende nächsten Jahres auf den Markt kommen, berichtet das britische Magazin „Autocar“.

Als Basis dient dann die dreitürige Version des frisch gelifteten Kompaktmodells Ceed, ergänzt um Stilelemente des in Deutschland nicht angebotenen Coupés Koup. Für den Antrieb kommt der 2,0-Liter-Vierzylinderbenziner aus der Mittelklasselimousine Optima in Frage. Die Leistung dürfte zwischen 164 kW/223 PS und 172 kW/234 PS liegen. Preise sind noch nicht bekannt, dürften aber unter denen des VW Golf GTI liegen, der 27 275 Euro kostet.

Die Ruhe vor dem Osterstau

Die Ruhe vor dem Osterstau
ADAC Noch bleibt das Staurisiko gering
Die ersten Vorboten der Osterreisewelle sind am Wochenende auf deutschen Autobahnen zu beobachten. Zunächst wird es aber wohl nur leichte Behinderungen geben.
Der Beginn der Osterferien in einigen europäischen Ländern sorgt am kommenden Wochenende für erhöhtes Verkehrsaufkommen auf den deutschen Autobahnen. Die Reisewelle startet laut ADAC mit den Belgiern, Schweden und Luxemburgern, die auf dem Weg in die Wintersportgebiete sind. Betroffen sind folgende Strecken:

A 3 Frankfurt – Würzburg – Nürnberg

A 5 Karlsruhe – Basel

A 7 Würzburg – Füssen

A 8 München – Salzburg

A 9 Nürnberg – München

A 93 Inntaldreieck – Kufstein

A 95 / B 2 München – Garmisch-Partenkirchen

A 99 Umfahrung MünchenBehinderungen sind auch auf den Zufahrtsstraßen zu den Wintersportgebieten in Österreich, Italien und der Schweiz zu erwarten. Erhöhtes Verkehrsaufkommen ist zudem im Raum Amsterdam zu erwarten; im benachbarten Lisse findet noch zum 20. Mai die größte Blumenschau der Welt statt.