Mittwoch, 3. Juni 2009

Autokäufer stürmen Showrooms

Der deutsche Automarkt befindet sich weiter im "Abwrackprämien-Hoch". Wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) am Mittwoch in Flensburg mitteilte, wurden im Mai 384.578 fabrikneue Pkw für den Straßenverkehr zugelassen. Das waren knapp 40 Prozent mehr als vor einem Jahr. Selbst das gute Ergebnis des Aprils wurde um 1,3 Prozent übertroffen. Seit Jahresbeginn wuchs der NW-Markt damit um mehr als ein Fünftel auf 1,63 Millionen Einheiten.

Der Privatanteil lag laut Behörde im Mai bei 69,5 Prozent (April: 67,6 Prozent). Auf Autovermieter wurden indessen deutlich weniger Fahrzeuge angemeldet (minus 25,8 Prozent). Das spiegelt sich auch in der Verteilung der Antriebsarten wider: Nur 27,1 Prozent der Neufahrzeuge werden mit Diesel betrieben. 1.000 Pkw entfielen auf Erdgasantrieb – eine Steigerung von 46,8 Prozent.

Die Nachfrage nach kleineren Autos ist ungebrochen. Im Berichtsmonat gab es den Angaben zufolge erneut kräftige Zuwächse in den Segmenten Minis (plus 140 Prozent), Kleinwagen (plus 92,7 Prozent) und Kompaktklasse (plus 55,7 Prozent). Gefragt sind weiterhin auch Geländewagen mit einem Plus von 5,8 Prozent . Dagegen seien die Oberklasse (minus 26,4 Prozent) und die Obere Mittelklasse (minus 13,3 Prozent) zurzeit mit "angezogener Handbremse" unterwegs, so das KBA.

Vier von zehn Neuwagen brachten die Importeure im Mai auf die Straße. Spitzenreiter ist Renault/Dacia mit einem Marktanteil von sieben Prozent, dahinter folgen Skoda (4,9 Prozent) und Fiat (4,5 Prozent). Den größten Sprung machte Hyundai mit einem Absatzplus von plus 146 Prozent zum Mai 2008. Bei den deutschen Herstellern profitieren vor allem die Volumenhersteller von der Abwrackprämie: VW steigerte seine Neuzulassungen um 60,2 Prozent; Opel kam auf ein Plus von 57,1 Prozent und Ford auf plus 48,3 Prozent.

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