Samstag, 18. Juli 2009

Aus für China-Importeur

China Automobile Deutschland (CAD) ist Geschichte. Das Amtsgericht München habe mittlerweile den Eingang des Insolvenzantrags bestätigt, berichtete jetzt der Branchendienst "Autoreporter". Unter der Telefonnummer oder über die Website sei der Autoimporteur nicht mehr erreichbar. Am Ende hatte das Unternehmen rund 30 Vertriebspartner in Deutschland unter Vertrag. Diesen würde CAD noch Geld schulden, hieß es. Eine Rückzahlung gilt aber als äußerst unwahrscheinlich.

Der Importeur vermarktete in Deutschland zuletzt einen Kleinwagen, mehrere SUV, einen Van sowie zwei All Terrain Vehicles aus chinesischer Produktion. Bundesweit geriet CAD wegen Plagiatsvorwürfen in die Schlagzeilen. Im Rechtsstreit um angebliche chinesische Fahrzeugkopien ging BMW im Juni 2008 und im Mai 2009 jeweils als Sieger hervor (wir berichteten). Der Importeur wurde dazu verurteilt, den Geländewagen "Shuanghuan CEO", der in den Augen des weiß-blauen Autobauers eine Kopie des X5 darstellte, vom Markt zu nehmen und Schadenersatz zu zahlen.

Mitte Mai gab sich CAD-Geschäftsführer Karl Schlössl im Gespräch mit AUTOHAUS Online noch kämpferisch und sprach von einem "Streit um die goldene Ananas", da der Shuanghuan CEO mittlerweile nicht mehr verkauft werde. Mit dem Insolvenzantrag ist auch der vor zwei Monaten vollmundig angekündigte IAA-Auftritt in diesem Jahr hinfällig geworden. (se/rp)

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