Dienstag, 21. Oktober 2008

Opel und Ford produzieren weniger

Die Opel-Werke sind erneut wegen sinkender Nachfrage von Produktionsstopps betroffen. In Deutschland wurde am Montag die Produktion im Werk Bochum bereits zum zweiten Mal seit Ende September für zwei Wochen gestoppt. In Eisenach ruht die Arbeit bereits eine Woche und soll ebenfalls bis Monatsende ausgesetzt werden, teilte Opel am Montag in Rüsselsheim mit. Auch die europäischen Werke in Antwerpen (Belgien) und Ellesmere Port (Großbritannien) sind für zwei Wochen geschlossen worden.

Seit vergangener Woche sind zudem 550 von 2.400 Beschäftigten im Werk Kaiserslautern, die Bochum und Eisenach zuliefern, betroffen. Im Werk Bochum sollen zudem die einwöchigen Weihnachtsferien auf zwei Wochen ausgedehnt werden und schon am 16. Dezember beginnen. In Rüsselsheim, wo der neue Insignia produziert wird, werde normal gearbeitet, sagte ein Sprecher.

In Luton (Großbritannien), Gliwice (Polen), Trollhättan und Saragossa (Spanien) sind Produktionsstopps für die kommende Woche geplant, in Saragossa teilweise schon sofort. Die Maßnahmen sollen über Arbeitszeitkonten abgerechnet werden.

Kurzarbeit in Köln

Wegen ausbleibender Aufträge in den USA will der Konkurrent Ford seine Produktion in Köln zurückschrauben. Ab November werde in einigen Bereichen der Motorenfertigung für fünf Wochen auf Kurzarbeit umgestellt, teilte Ford am Montag mit. Von den insgesamt 17.300 Beschäftigten am Standort Köln seien aber nur 820 betroffen. Die Fahrzeugproduktion und die anderen Fertigungsbereiche seien nicht beeinträchtigt.

Eine Entscheidung über die generelle Zukunft des Motorenwerks in Köln wird bis Jahresende erwartet. Ford hatte angekündigt, die Fertigung von Sechs-Zylinder-Motoren in Köln einzustellen. Ob stattdessen die Produktion von Drei-Zylinder-Motoren an das rheinische Werk geht, ist noch unklar. Im Gespräch ist auch ein Standort in Rumänien. Im Kölner Werk stehen rund 720 Arbeitsplätze auf der Kippe, wenn die Motorenproduktion ganz eingestellt werden sollte. Bis 2011 darf es einem Standortsicherungsvertrag zufolge allerdings nicht zu Entlassungen kommen. Über die Einführung der Kurzarbeit hatte als erstes der Kölner «Express» berichtet. (dpa)

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