Dienstag, 16. März 2010

Kfz-Gewerbe NRW schießt gegen Internet-Vermittler

Das Kfz-Gewerbe Nordrhein-Westfalen hat vor "Verwerfungen im Neuwagenverkauf" gewarnt, die durch die wachsende Anzahl von Internetportalen für Verbraucher verursacht werden. Auf seiner Klausurtagung im Jammertal bei Datteln rief der Vorstand Händler, Fabrikatsvereinigungen und Hersteller auf, gemeinsame Sache bei der Rettung des selektiven und qualifizierten Neuwagenverkaufs zu machen.

"Wenn hier nicht so schnell wie möglich gehandelt wird, nehmen die Neuwagen-Internet-Verkäufe weiter zu und die Anzahl der regionalen Autohäuser durch noch stärkere Ertragseinbrüche weiter ab. In der mittelfristigen Konsequenz wird jedoch die Marke am Marktanteil verlieren, die dieser Entwicklung Vorschub leistet oder sie duldet", betonte der Vorsitzende des NRW-Fabrikatsausschußes Walter Ritzel. Er kündigte an, Lösungsvorschläge auf der nächsten Sitzung seines Ausschusses als Denkanstoß für die Branche auszuarbeiten.

"Die Interessenten nutzen unsere großzügige Neuwagenausstellung zur Information und lassen sich von den zertifizierten Automobilverkäufern beraten. Nach einer ausgiebigen Probefahrt legen sie schließlich das hochrabattierte Angebot aus dem Internet auf den Tisch", erklärte Landesverbandspräsident Ernst-Robert Nouvertné. Die Akteure hinter den Neuwagenportalen seien autorisierte Fabrikatshändler in Deutschland, die neben ihrem Einzelhandelsgeschäft in der Region die Internetportale mit höchsten Rabatten zur Erzielung vermeintlich zusätzlicher Deckungsbeiträge nutzten. (se)

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