BMW fährt nach einer verlängerten Weihnachtspause die Produktion wieder hoch. Mit voller Kapazität werden die Bänder in den bayerischen Werken in München, Dingolfing und Regensburg am Montag anlaufen, sagte ein Sprecher des Unternehmens am Donnerstag in München. "Wir haben massiv Lagerbestände abgebaut. Jetzt ist es an der Zeit, die Pipeline wieder zu füllen." Im Leipziger BMW-Werk werden seit Donnerstag wieder Autos gebaut, allerdings tritt der Autobauer dort weiter auf die Bremse.
Mit der Drosselung der Produktion hatte BMW auf die weltweite Absatzflaute in der Branche reagiert. Die weltgrößte Produktionsstätte des Autobauers in Dingolfing war am 19. Dezember in die Weihnachtspause gegangen. München und Regensburg hatten bereits am 8. Dezember abgeschaltet. In Leipzig ruhte die Produktion seit dem 20. Dezember.
An den drei bayerischen Standorten sollen von Montag an wieder täglich rund 3.000 Autos vom Band laufen. In Leipzig wird die Kapazität von täglich fast 700 Autos nicht mehr voll ausgeschöpft. "Wir produzieren in einem verlängerten Ein-Schicht-Rhythmus rund 400 Autos pro Tag", sagte ein Unternehmenssprecher. Insgesamt sollen in Leipzig 5.000 Autos weniger als geplant hergestellt werden. Die Stammbelegschaft sei aber gut ausgelastet.
In dem Leipziger Werk baut BMW vier Modelle – die 3er Limousine und drei 1er Varianten. In Regensburg laufen neben dem 1er auch 3er vom Band. Am Standort München werden ebenfalls 3er-Varianten produziert. In Dingolfing ist der Bau der großen Modelle wie 5er, 6er und 7er gebündelt.
Kurzarbeit kein Thema
Durch die Unterbrechungen seien die Arbeitszeitkonten vieler Mitarbeiter deutlich abgeschmolzen. Ein gewisser Spielraum bestehe aber nach wie vor, so dass Kurzarbeit wie bei anderen Herstellern nicht auf der Tagesordnung stehe. "Kurzarbeit ist momentan kein Thema, aber wir halten uns natürlich alle Optionen offen." (dpa)
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