Wegen deutlich gesunkener Nachfrage hat der Wolfsburger Autobauer Volkswagen (VW) die Produktion in Russland um 13 Prozent gedrosselt. Das VW-Werk in Kaluga bei Moskau werde in diesem Jahr höchstens 100.000 Wagen montieren, berichtete die Moskauer Tageszeitung "Kommersant" (Donnerstag) unter Berufung auf den Chef des Russland-Geschäfts von VW, Martin Jahn.
Die im November vergangenen Jahres 160 Kilometer südwestlich von Moskau eröffnete Produktionsstätte sollte 2009 ihre geplante Leistung von 115.000 Wagen erreichen und künftig auf etwa 150.000 Stück steigern. Das Werk produziert Wagen der Marken Skoda und Volkswagen.
Als erster ausländischer Autobauer in Russland hatte bereits Renault Ende November einen Produktionsstopp angekündigt. Das Moskauer Werk Avtoframos soll ab Mitte Dezember wegen der schwachen Nachfrage für einen Monat stillgelegt werden. Zudem hatten die Franzosen den Produktionsplan für 2008 um 5,75 Prozent auf 80.000 Wagen gekürzt.
In den vergangenen Wochen hatten auch die russischen Autobauer Kamaz (Lkw) und GAZ ihre Produktion gedrosselt. Wegen der Finanzkrise ist vor allem der Absatz ausländischer Luxus-Limousinen in Russland eingebrochen. Ausländische Autobauer zeigten sich bislang aber zuversichtlich, bei Kleinwagen und Mittelklasse-Fahrzeugen weiter zulegen zu können. Der schwer angeschlagene US-Autokonzern General Motors (GM) eröffnete im November zwei Produktionsstätten im Land. (dpa)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen