Die ums Überleben kämpfenden US-Autobauer General Motors, Ford und Chrysler verschärfen massiv ihre Sparmaßnahmen. Bei Chrysler stehen von Freitag an alle Bänder einen ganzen Monat lang still. Die Opel-Mutter GM stoppte vorläufig die Bauarbeiten an einem Zukunfts-Werk für sparsame Motoren. Berichte über neue Fusionsgespräche mit dem ebenfalls von der Pleite bedrohten Konkurrenten Chrysler wies GM unterdessen zurück. Die US-Regierung will laut US-Medien noch vor Weihnachten das milliardenschwere Not- Rettungspaket für GM und Chrysler schnüren.
US-Finanzminister Henry Paulson plane für GM und Chrysler rasche Notkredite von mehr als 14 Milliarden Dollar aus dem zunächst für die Finanzbranche gedachten Rettungspaket. So sollen die Autobauer zumindest über das erste Quartal 2009 hinweg zahlungsfähig bleiben, berichtete die "New York Times". Andernfalls droht binnen Wochen die Insolvenz. In Deutschland hat die GM-Tochter Opel für diesen Fall bereits grundsätzlich nach einer Staatsbürgschaft über gut eine Milliarde Euro gefragt.
Der Chrysler-Mehrheitseigner Cerberus, ein Finanzinvestor, ergriff dem "Wall Street Journal" zufolge erneut die Initiative für eine Ehe mit GM. Erst vor wenigen Wochen hatte GM solche Verhandlungen abgebrochen, um sich auf seine Finanznöte zu konzentrieren. Es gebe seither eindeutig keine neuen Fusionsgespräche, sagte aber ein GM-Sprecher auf Anfrage. Ein Zusammenschluss würde laut Experten zudem weitere Milliarden etwa für den Abbau von womöglich 40.000 Stellen kosten. Gemeinsam wären US-Branchenführer GM und die Nummer drei Chrysler der nach Absatz weltgrößte Autobauer vor dem japanischen Toyota-Konzern.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen