Das BMW Werk Leipzig übernimmt zum Jahreswechsel rund 100 Zeitarbeiter. Wie das Unternehmen mitteilte, erhalten die Beschäftigten eine unbefristete Festanstellung. Grund sei die anhaltend hohe Nachfrage nach den in Leipzig montierten Modellen. Nach Angaben von BMW produziert das Werk bereits seit Monaten 740 Autos pro Tag und arbeitet damit an seiner Kapazitätsgrenze. Wie die "Bild"-Zeitung berichtet wird der Autobauer deshalb zum Jahresende auf eine Werksschließung an den Feiertagen verzichten. Auch Opel, Audi und VW würden die Werksferien zum Jahreswechsel verkürzen.
Auf und ab für Leiharbeiter
Das Leipziger Werk gilt als eines der flexibelsten im BMW-Konzern, von den derzeit rund 5.000 Beschäftigten auf dem Gelände sind nur rund 2.600 direkt bei BMW angestellt, der Rest ist bei Zulieferern oder Zeitarbeitsfirmen beschäftigt. Absatzprobleme bekamen diese Teile der Belegschaft in der Vergangenheit stets als erste zu spüren. So wurden auf dem Höhepunkt der letzten Automobil-Absatzkrise im Spätherbst 2008 rund 500 Leiharbeiter vom Leipziger Werk nicht weiter beschäftigt. Das für BMW tätige Nürnberger Leiharbeitsunternehmen entließ die freigestellten Mitarbeiter umgehend. Dieser Schritt sorgte für heftige Kritik bei den betroffenen Arbeitnehmern und Gewerkschaften. Gefordert wurden Änderungen im Arbeitnehmerüberlassungsgesetz, der rechtlichen Grundlage für die Leiharbeit. Seit dem Ende der Krise setzt BMW wieder auf Leiharbeiter, um die steigende Nachfrage abdecken zu können.
In Leipzig werden die Modelle der 1er-Reihe gefertigt, darunter auch der Geländewagen X1. 2013 soll das Elektroauto "Megacity Vehicle" dazukommen. Dafür investiert das Unternehmen in den kommenden drei Jahren 400 Millionen Euro.
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