Audi lässt sein Jubiläumsjahr mit einem Paukenschlag ausklingen. Zum Auftakt der Kunstmesse in Miami hat der Ingolstädter Autobauer am Montagabend den runderneuerten A8 vorgestellt. Er ist die "Identität unserer Marke", betonte Audi-Vorstandschef Rupert Stadler anlässlich der Weltpremiere vor rund 800 Gästen in Florida. Dort hat der "Herr der vier Ringe" nicht allein das Tuch über das neue Flaggschiff gehoben, sondern auch sein gesamtes Entwicklungsteam mit Technik-Vorstand Michael Dick an der Spitze mitgebracht.
Wie stark der neue A8 im heiß umkämpften Oberklasse-Segment mitspielen wird, entscheidet der Kunde, wenn die Allrad-Limousine im März in den Handel kommt. Der 5,14 Meter lange Wagen tritt auf den Kernmärkten Europa, USA, China, Russland und Mittlerer Osten gegen die etablierten Konkurrenten BMW 7er und Mercedes-Benz S-Klasse zunächst mit zwei Achtzylinder-Motoren an: einem 4.2 FSI mit 273 kW / 372 PS und einem 4.2 TDI, der 258 kW / 350 PS leistet. Kurze Zeit später folgt ein drei Liter großer Turbodiesel mit 184 kW / 250 PS.
Nach Herstellerangaben haben alle Direkteinspritzer an Leistung und Drehmoment zugelegt – ihr Verbrauch jedoch ist dank Standard-Effizienztechnologien wie Rekuperationssystem und Thermomanagement um 13 bis 22 Prozent gesunken. Umwelttrumpf der Motorenpalette soll künftig eine zweite Variante des 3.0 TDI mit Start-Stopp-System werden. Sie leistet 150 kW / 204 PS, treibt die Vorderräder an und soll durchschnittlich sechs Liter pro 100 Kilometer verbrauchen. Das entspricht einem CO2-Ausstoß von 159 Gramm pro Kilometer. "Dies ist mit weitem Abstand die Bestmarke im Wettbewerb, ganz egal, welches Antriebssystem genutzt wird", sagte Dick.
Voll-LED-Scheinwerfer auf Wunsch
Gekoppelt sind die Aggregate stets mit einer neuen Achtstufen-Automatik. Auch immer an Bord ist eine Luftfederung mit adaptiver Dämpfung – sie ist Bestandteil des ebenfalls serienmäßigen Fahrdynamiksystems "Drive select". Auf Wunsch gibt es u.a. Voll-LED-Scheinwerfer, das neue Unfallfrüherkennungssystem "Pre Sense" in drei Ausbaustufen sowie einen Nachtsichtassistent mit Personenmarkierung. Weiterentwickelt wurden zudem die Assistenzsysteme zum Parken, Spurwechseln und Abstandhalten.
Wenig Überraschendes bietet das Design: Die vordere Karosserie schmückt markentypisch ein mächtiger Singleframe-Kühlergrill mit horizontal liegenden Chromstreben, die sich in den Lufteinlässen fortsetzen. Die Leuchteinheiten erinnern an die des A4 ebenso wie die seitliche Lichtkante knapp unterhalb der Fensterbrüstung. Bei der coupéhaften Dachlinie stand wohl der A5 Sportback Pate. Abrisskante, Chromleiste und Diffusor markieren einen betont geradlinigen Abschluss des Fahrzeugs. Die Rückleuchten sind in LED-Technik aufgebaut. Die Preise für die dritte A8-Generation sollen bei 72.200 Euro starten. (rp)
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