Die Jobs der rund 37.000 Beschäftigten am Daimler-Standort Sindelfingen sind bis zum Jahr 2020 gesichert. Das teilten Sprecher von Betriebsrat und Unternehmen am Mittwoch mit. Details zu der Einigung sollen an diesem Donnerstag nach einer Betriebsversammlung im größten Pkw-Werk des Autobauers veröffentlicht werden. Daimler-Personalvorstand Wilfried Porth und Gesamtbetriebsratschef Erich Klemm wollen dann das Zukunftskonzept für den Standort vorstellen.
Hintergrund der Verhandlungen war die Entscheidung der Konzernspitze, die C-Klasse-Produktion von Sindelfingen nach Bremen und ins US-Werk Tuscaloosa zu verlagern (wir berichteten). Befürchtet wurde der Abbau von zahlreichen Jobs durch die Verlagerung.
Der schriftlichen Zusicherung des Managements, auf betriebsbedingte Kündigungen zu verzichten, waren zähe Verhandlungen und Proteste von zehntausenden Daimler-Beschäftigen vorausgegangen. Konzernchef Dieter Zetsche hatte den Beschäftigten zwar zuletzt bereits versichert, dass am Standort kein Arbeitsplatz verloren gehe. Die von Betriebsratschef Klemm geforderte Unterschrift unter diese verbindliche Zusage hatte der Daimler-Lenker aber zunächst nicht gegeben.
Während der mehrtägigen Gespräche hatte es bereits Annäherungen bei den Plänen gegeben, Ersatzarbeitsplätze für die Sindelfinger Daimler-Beschäftigten zu schaffen. Im Gespräch war u.a. die Rückverlagerung von Aufgaben wie der Produktion von Werkzeugen und Autositzen. Außerdem soll am Standort das Zentrum für Forschung und Entwicklung neuer Technologien gestärkt werden. (dpa)
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