Die Umweltprämie sollte nach Ansicht des Kraftfahrzeug-Gewerbes wegen der teilweise langen Lieferzeiten für Neuwagen an den Kaufvertrag statt an die Zulassung gekoppelt werden. "Verbindliche Aufträge sollten vorgemerkt und in die Prämienregelung einbezogen werden", forderte der Präsident des Zentralverbandes Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK), Robert Rademacher, in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur in Hannover. Die Käufer befürchteten, dass der Prämientopf leer ist, bevor das neue Auto zugelassen ist, hieß es zur Begründung. Gemeinsam mit dem Verband der Automobilindustrie liefen dazu bereits Gespräche mit dem Bundeswirtschaftsministerium, sagte Rademacher.
Die Lieferzeit sei bei bestimmten Modellen, vor allem bei Kleinwagen, auf bis zu drei Monate angestiegen. Rund 77.000 Anträge auf eine Prämie sind beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) bis Mitte dieser Woche bereits eingegangen. Täglich kommen tausende dazu. Der Verband selbst rechne allerdings nicht damit, dass der Topf vor Jahresende leer sein wird. "Aber keiner weiß, welcher Schwall sich noch auf die BAFA ergießen wird", sagte Rademacher.
Forderung: Bei Bedarf soll Prämientopf aufgestockt werden
Gleichzeitig fordert der ZDK-Präsident, dass bei einem höheren Bedarf auch mehr als die bisher zur Verfügung stehenden 1,5 Milliarden Euro gezahlt werden sollten. "Wir plädieren dafür, das Volumen großzügig zu handhaben." Nach Ansicht der Automobilverbände könnten die damit verbundenen Mehrausgaben durch die zusätzlich eingenommene Mehrwertsteuer ausgeglichen werden. Die Idealvorstellung der Verbände sei, dass alle Käufer, die bis 31. Dezember 2009 einen Vertrag abgeschlossen haben, auch die Prämie erhalten. Eine Entscheidung des Ministeriums erwartet Rademacher bis Ende Februar.(dpa)
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