Ernst-Robert Nouvertné zog am Donnerstag in Haan bei Düsseldorf eine positive Bilanz: "Die Umweltprämie hat die Nachfrage auf dem Automarkt in Nordrhein-Westfalen ins Rollen gebracht und für bemerkenswertes zusätzliches Kaufinteresse und Kaufabschlüsse gesorgt. Es ist ein großer Erfolg zur Ankurbelung der Konjunktur", sagte der Präsident des Kfz-Gewerbeverbandes NRW anlässlich eines Pressegesprächs.
Leider zeigten sich in den letzten Tagen deswegen aber auch schon die Grenzen des Konjunkturprogramms: Die Bestände der Autohändler seien so gut wie leer gefegt. Weil es inzwischen bei den von den Käufern favorisierten Kleinwagen Lieferzeiten gebe, können die Autohändler nicht mehr garantieren, dass ihre Kunden bei der Zulassung ihres Fahrzeugs ihre 2.500 Euro noch erhalten.
Wenn die vorgesehenen 1,5 Milliarden Euro ausgegeben sind, endet nämlich die Förderung. Keiner weiß, wann das sein wird. Angesichts der Lieferzeiten seien auch die Informationen auf der Homepage des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) nicht ausreichend. Dort könne man zwar tagesaktuell erfahren, wie viele Anträge schon eingegangen seien. Eine Hochrechnung bis August oder September sei auf der Basis dieser Daten aber nicht möglich.
"Ich glaube nicht, dass der Topf ausgeschöpft wird"
"Die Kunden verlangen aber eine feste Zusage", erläuterte Nouvertné. Um diese Planungssicherheit zu erhalten, forderte Nourvertné verbindliche Förderzusagen bei Antragseingängen bis zu einem konkreten Stichtag (zum Beispiel 31. Oktober 2009). Nach seiner persönlichen Einschätzung würden die 600.000 Fahrzeuge, die Berechnungen zufolge mit dem zur Verfügung gestellten Geld gefördert werden könnten, aber nicht verkauft werden: "Ich glaube nicht, dass der Topf ausgeschöpft wird. Das wären 20 Prozent des Gesamtmarkts. Viel mehr als 400.000 werden das nicht werden." (dp)
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