Der Auto-Boom in China beschert Audi rasant steigende Absatzzahlen. Die Autoverkäufe der VW-Tochter kletterten im August verglichen mit dem Vorjahresmonat um mehr als zwei Drittel auf rund 22.400 Stück, wie das Ingolstädter Unternehmen am Freitag berichtete. Seit Anfang des Jahres wurden knapp 152.800 Wagen abgesetzt. Dies entspricht einer Steigerung von 63 Prozent.
Audi hat damit in diesem Jahr bislang mehr Wagen in der Volksrepublik verkauft als auf dem Heimatmarkt. Der aktuellen Statistik des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) zufolge wurden zwischen Januar und August rund 144.400 neue Audi in Deutschland zugelassen.
In diesem Jahr wollen die Ingolstädter in China mehr als 200.000 Autos verkaufen; spätestens 2015 soll dann die Marke von einer Viertelmillion überschritten werden. Insgesamt peilt der Hersteller 2010 ein neues Rekordjahr an. Der Premiumhersteller will die Bestmarke aus dem Jahr 2008 mit gut einer Million verkauften Wagen deutlich übertreffen.
Audi setzt auf Oberklasse
In den nächsten Jahren will Audi in China vor allem in der Oberklasse wachsen und tritt damit stärker in Konkurrenz zu BMW und Daimler. Für beide Konkurrenten ist China der größte Absatzmarkt für ihre Oberklasse-Modelle BMW 7er und Mercedes-Benz S-Klasse.
Der Audi-Absatz soll in diesem Marktsegment bis 2015 nach jüngsten Aussagen von Vertriebsvorstand Peter Schwarzenbauer überproportional um 67 Prozent wachsen. Audi ist schon lange in China präsent und konnte sich durch den frühen Markteintritt eine starke Marktposition verschaffen. Die Ingolstädter selbst bezeichnen das Reich der Mitte häufig als ihren zweiten Heimatmarkt. (dpa)
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