Nach einer kurzen Verschnaufpause steigen die Preise für Neuwagen wieder deutlich an. Die Listenpreise werden gegenüber 2009 um knapp 3000 Euro auf durchschnittlich 24 900 Euro wachsen. Das geht aus einer Kurzstudie des Center Automotive Research (CAR) an der Universität Duisburg-Essen hervor, die WELT KOMPAKT vorliegt. Der wesentliche Treiber des Preisanstiegs ist laut CAR-Direktor Ferdinand Dudenhöffer, dass in diesem Jahr mehr hochpreisige Modelle verkauft werden. Hinzu kommen die Aufschläge seitens der Autobauer sowie die Preiserhöhungen für verbesserte Umwelttechnologien.
Die Abwrackprämie hatte im Jahr 2009 in Deutschland vor allem den Absatz von Klein- und Kompaktwagen angeschoben. Die Hersteller von Oberklasse-Fahrzeugen mussten dagegen Rückgänge verzeichnen. Bei den deutschen Premiumherstellern BMW und Mercedes stiegen die Durchschnitts-Listenpreise im Jahr der Abwrackprämie dennoch leicht an. Die Durchschnittspreise der deutschen Volumenhersteller VW, Ford und Opel sanken im Jahr 2009 deutlich geringer als der Marktdurchschnitt.
Nach der Prognose des Instituts werden in Deutschland in diesem Jahr rund 2,8 Millionen Fahrzeuge neu zugelassen. Bei einem Durchschnittspreis von 24 900 Euro wird der Umsatz im Neuwagenmarkt im Inland bei 60,7 Milliarden Euro liegen, im Jahr 2009 war ein Erlösrekord bei Neuwagen von 82,8 Milliarden Euro erzielt worden. Auch beim Mehrwertsteueraufkommen wurde mit 13,2 Milliarden Euro ein Rekord erzielt.
Doch dieses Ergebnis wird sich nicht wiederholen. "Sowohl Umsatz als auch Mehrwertsteuer brechen im Jahr 2010 trotz hoher Durchschnittspreise deutlich ein", prognostiziert Dudenhöffer.(welt.de)
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