Nach dem Krisenjahr 2009 peilt Audi für 2010 beim weltweiten Absatz die Marke von einer Million Autos an. Audi-Chef Rupert Stadler sagte am Montag auf der Autoshow in Detroit, dies wäre ein enormer Schritt nach vorne. Im vergangenen Jahr schlug sich Audi besser als zunächst befürchtet, der Absatz sank um 5,4 Prozent auf weltweit 950.000 Fahrzeuge. "Wir hatten Schlimmeres erwartet", sagte Stadler. 2008 hatte Audi einen Absatz von knapp über einer Million Autos erzielt.
Auf dem hartumkämpften US-Markt strebt Audi in diesem Jahr einen Absatz von mehr als 90.000 Fahrzeugen an. 2009 sanken die Verkäufe um 5,7 Prozent auf rund 83.000 Autos. Bis 2015 plant Audi in den USA einen Absatz von rund 160.000 Fahrzeugen. Audi wolle aber nicht um jeden Preis, sondern profitabel wachsen. Stadler bekräftigte, Audi halte langfristig in den USA ein eigenes Werk für denkbar. Eine Entscheidung sei aber noch nicht gefallen.
Im Dezember hatte Audi milliardenschweren Investitionspläne für die kommenden Jahre konkretisiert. Demnach will das Unternehmen von 2009 bis 2012 rund 7,3 Milliarden Euro investieren, davon 5,9 Milliarden Euro in neue Produkte und Zukunftstechnologien. Seine Modellpalette will der Autohersteller bis 2015 von derzeit 34 auf 42 Modelle ausweiten.
BMW will 2010 einstellig wachsen
Konkurrent BMW will im laufenden Jahr einstellig wachsen. 2009 war der Absatz des Dax-Konzerns um 10,4 Prozent auf rund 1,29 Millionen Autos zurückgegangen, wie der Hersteller am Montag auf der Autoshow in Detroit mitteilte. Dabei sanken die Verkäufe der Kernmarke BMW um 11,1 Prozent auf 1,069 Millionen Autos und damit stärker als die der britischen Tochter Mini. 2009 wurden rund 217.000 Mini an Kunden ausgeliefert, ein Minus von 6,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
In den vergangenen Monaten habe man erste Zeichen einer Markterholung gesehen, sagte Vertriebschef Ian Robertson: "Deshalb gehen wir etwas optimistischer in das neue Jahr als noch 2009." Zum Wachstum soll vor allem die neue Generation der 5er-Baureihe beitragen. Positiv könnte sich das erwartete Anspringen der Geschäftskundennachfrage auswirken. Nach wie vor seien die Firmen aber stark von der Krise betroffen und die Ausgaben für Dienstwagen blieben voraussichtlich weiterhin eingeschränkt, dämpfte Robertson einen zu großen Optimismus. Frühestens 2011 erwartet der Manager eine Rückkehr der Märkte auf ein vergleichbares Niveau wie vor der Krise. (dpa)
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