Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) tritt beim geplanten Biosprit-Ausbau auf die Bremse. So soll der Anteil der Bioenergie am Kraftstoffmarkt bis 2020 nur noch auf zwölf statt 17 Prozent steigen. Das sehe ein Diskussionspapier des Ministeriums vor, bestätigte eine Sprecherin am Montag einen Bericht der "Saarbrücker Zeitung" (Dienstag). Hintergrund sei, dass viele importierte benzinbetriebene Autos nach Verbandsangaben den zunächst erhöhten Ethanolanteil der Marke E10 im herkömmlichen, fossilen Benzin nicht vertrügen (wir berichteten).
Das Papier sei den Ressorts der Regierung und den Koalitionsfraktionen von SPD und Union zugeleitet worden, so die Sprecherin. Die entstehende Lücke in der Klimaschutz- und Energiebilanz soll durch einen höheren Anteil erneuerbarer Energien beim Strom - unter anderem mit Hilfe der Windenergie - ausgeglichen werden. Damit bleibt es, wie die Deutsche Presse-Agentur in der Koalition erfuhr, bei dem Gesamtziel, 18 Prozent des gesamten Energieverbrauchs im Jahr 2020 aus Ökoenergie (Strom, Kraftstoffe und Wärme) zu bekommen. (dpa)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen