Mit dem Abbau hunderter Stellen stemmt sich die in Bedrängnis geratene Autowerkstattkette ATU gegen die drückende Schuldenlast und das schlecht laufende Geschäft. Es wären aber deutlich weniger als die in einem Medienbericht genannten 1.000 Stellen betroffen, sagte ATU-Sprecher Markus Stadler am Mittwoch in Weiden (Oberpfalz). Eine konkrete Zahl nannte er nicht. Nach Einschätzung von informierten Kreisen wird ATU voraussichtlich pro deutscher Werkstatt die Belegschaft um durchschnittlich einen Mitarbeiter reduzieren. Das Unternehmen betreibt derzeit rund 600 deutsche Filialen.
Stadler begründete den geplanten Personalabbau mit den hohen Spritpreisen. "Der Benzinpreisschock sitzt den Autofahrern in den Knochen." Die Branche merke deutlich, dass Kunden bei der Wartung und Instandhaltung ihrer Fahrzeuge sparen. Der ATU-Gesamtbetriebsrat will in den kommenden Tagen eine Stellungnahme zu den Rationalisierungsplänen abgeben.
Der Stellenabbau solle überwiegend durch Fluktuation oder die Beendigung von Arbeitsverhältnissen während der Probezeit erfolgen. Die langjährig bei ATU beschäftigte Stammbelegschaft solle möglichst geschont werden. Mit den Stellenkürzungen solle noch im Sommer begonnen werden. "Es werden aber keine Filialen geschlossen", betonte der Pressesprecher. Das Unternehmen hatte bereits im Frühjahr etwa 350 Arbeitsplätze gestrichen. Dabei handelte es sich um Saisonkräfte, die vorher für das Wintergeschäft eingestellt worden waren. Wie unser Partnerdienst "asp" von mehreren Betriebsinhabern aus dem Münchner Raum erfuhr, liegen dort vermehrt Bewerbungen von derzeitigen ATU-Mitarbeitern vor.
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