Volkswagen rechnet bis 2020 mit langstreckenfähigen Elektroautos. "Die emissionsfreien Stromer werden dann problemlos 800 Kilometer pro Akkufüllung fahren", sagte Martin Eberhard, Leiter des E-Auto-Bereichs im kalifornischen Forschungszentrum des Konzerns, gegenüber dem britischen Magazin "Autocar". Die Lösung des Reichweitenproblems hat laut dem Mitbegründer des Elektroautopioniers Tesla einen weiteren Vorteil: "Die Errichtung eines Schnellladenetzes ist dann nicht mehr so wichtig. Wer fährt schon mehr als 800 Kilometer am Tag?"
Volkswagen setzt bei der Forschung in Palo Alto auf Laptop-Akkus anstatt auf speziell für Pkw entwickelte Stromspeicher. Mit diesem Ansatz hat Eberhard bereits beim Tesla Roadster Erfahrung gesammelt. Vorteil ist die weite Verbreitung der Technik und die daraus resultierende schnelle Weiterentwicklung. Gegenüber den bei Tesla verwendenten Akkus seien die zurzeit bei VW erprobten bereits deutlich leistungsfähiger, so Eberhard.
Eingesetzt werden sollen die Batterien im Laufe des Jahres zunächst in den Prototypen des elektrisch angetriebenen Golf. Später stößt die Elektroversion des Kleinstwagens Up hinzu. Und auch der Sportwagen Audi E-Tron wird mit den Notebook-Akkus ausgerüstet. Auf den Markt kommen sollen die Modelle voraussichtlich ab 2013. Bereits 2018 will der Konzern weltweiter Marktführer bei Elektroautos sein (wir berichteten). (mid/hh)
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