Der Präsident des Gesamtverbands Autoteile-Handel (GVA), Hartmut Röhl, ist mit Opels "lebenslanger Garantie" hart ins Gericht gegangen. "In dem marktschreierischen Angebot liegt eine gehörige Portion Versuch der Verdummung des Verbrauchers", schreibt Röhl in einem Leserkommentar auf unserem Partnerdienst "asp Online". Bei näherem Hinsehen stelle sich das Qualitätsversprechen des Rüsselsheimer Herstellers als nichts anderes als ein – allerdings kostengünstiges – Versicherungsangebot heraus. Dies sei "alter Wein in nicht mal neuen, aber fett herausgeputzten Schläuchen".
Röhl erkennt in dem Opel-Angebot den Versuch, den Wettbewerb auf dem Aftermarkt durch Kundenbindung an die Vertragswerkstatt einzuschränken. "Laufende Wartung in einer Opel-Vertragswerkstatt wird ausdrücklich nicht verlangt, dies würde auch gegen europäisches Wettbewerbsrecht verstoßen." Bei der jährlich fällig werdenden "Aktivierung" der Versicherung werde der Markenbetrieb aber die Gelegenheit kaum ungenutzt lassen, den Kunden gleich zur Vornahme kostenpflichtiger Leistungen zu überreden.
Der Opel-Händlerverband hatte die neue "lebenslange Garantie" überaus positiv aufgenommen. Vorstandssprecher Thomas Bieling sprach vom "richtigen Weg, um zu zeigen, dass wir gute Produkte haben". Axel Berger, Chef von Opel-Garantiepartner Car-Garantie, erwartet, dass der Vertragshandel von einer starken Kundenbindung profitieren wird, "die ein Autoleben lang hält". Auch der Hersteller macht keinen Hehl daraus, dass es ein Ziel der Maßnahme ist, die Loyalität der Kunden zu den Markenbetrieben zu festigen. (rp)
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