Die Jobs bei Volkswagen in Deutschland sind bis Ende 2014 sicher. Der Autobauer und die Gewerkschaft IG Metall einigten sich darauf, die bis 2011 laufende Beschäftigungssicherung zu verlängern. Die Regelung gilt für rund 91.000 Beschäftigte in den sechs westdeutschen Werken sowie für rund 8.000 Mitarbeiter an den drei ostdeutschen Standorten. IG Metall-Bezirkschef Hartmut Meine sprach am Dienstag von einem "richtigen Pfund" in Zeiten der Krise.
Die Einigung sieht außerdem vor, die Produktivität bei VW zu erhöhen. Der Autobauer will seine Produktivität pro Jahr um zehn Prozent steigern. Der Einigung zufolge werden zudem alle Auszubildenden bei VW nach dem Ende ihrer Lehre in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis übernommen. Zudem wird ein Innovationsfonds geschaffen, um wettbewerbsfähige Beschäftigungsfelder außerhalb des Autobaus zu erschließen. In den Fonds fließen pro Jahr 20 Millionen Euro.
Die Einigung bringe die Wettbewerbsfähigkeit von Volkswagen voran, sagte VW-Verhandlungsführer Jochen Schumm. VW-Personalvorstand Horst Neumann hatte vor Beginn der Verhandlungen Anfang des Jahres gesagt, es gehe darum, die Arbeit besser zu organisieren, Abläufe zu vereinfachen und zu vereinheitlichen. Damit könnten Mitarbeiter neue Aufgaben übernehmen. Als Beispiele nannte er Technologien wie Leichtbau und Elektro sowie neue Werke in den USA, Russland, China und Indien.
Volkswagen hat sich in der schweren weltweiten Branchenkrise bislang besser geschlagen als die Konkurrenz. Im vergangenen Jahr erzielte der Autobauer gegen den Branchentrend einen Absatzrekord. Volkswagen hat ehrgeizige Pläne: Bis spätestens 2018 wollen die Wolfsburger - bisher Nummer drei - der weltweit größte Autobauer werden.
Besonders im Heimatmarkt Deutschland hatte VW massiv von der Abwrackprämie für Altautos profitiert. Aufgrund von Bestellungen im Zuge der Prämie fährt VW auch im neuen Jahr Sonderschichten. Schumm sagte, er erwarte auch im zweiten Quartal eine gute Auslastung der Werke. Einen weiteren Blick in die Zukunft wollte er nicht wagen. Er schloss Kurzarbeit bei VW nicht aus.
Nach schweren Absatzeinbrüchen auf wichtigen Märkten im vergangenen Jahr rechnet die Branche in Deutschland und Westeuropa nach dem Auslaufen der staatlichen Konjunkturprogramme mit deutlichen Absatzrückgängen. Dagegen werden Zuwächse in den USA und in China erwartet. (dpa)
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