Volkswagen hat im Wettrennen der größten Autohersteller deutlich Boden gut gemacht. Der Abstand zur Nummer 1, Toyota, konnte laut einer Studie in den ersten neun Monaten 2009 auf rund eine Million verkaufte Fahrzeuge halbiert werden. Während bei VW der Absatz gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres nur um 5,5 Prozent auf 4,6 Millionen Autos und leichte Nutzfahrzeuge gesunken sei, betrage der Rückgang bei Toyota 20 Prozent auf 5,6 Millionen. Das berichtete Stefan Bratzel, Professor an der Fachhochschule der Wirtschaft in Bergisch Gladbach, in einer Analyse am Dienstag.
Das Ziel von VW, mit Toyota beim Absatz gleichzuziehen, werde nach dem derzeitigen Stand jedoch noch einige Jahre dauern, meint der Experte. Volkswagen wird der Prognose zufolge im Gesamtjahr 2009 erneut einen dritten Platz mit 6,175 Millionen verkauften Autos und leichten Nutzfahrzeugen belegen. Zwischen Toyota und dem Opel- Mutterkonzern General Motors gebe es überraschend ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Laut der Prognose von Bratzel wird Toyota 2009 rund 7,49 Millionen Autos absetzen und GM nur 65.000 Fahrzeuge weniger. In den ersten neun Monaten 2009 habe GM 5,25 Millionen Fahrzeuge verkauft - 17 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Toyota verliere in den USA stärker als GM und wachse außerdem nicht so stark in China wie GM. Toyota und GM würden sich auch 2010 einen Zweikampf liefern.
Das Krisenjahr 2009 hat der Studie zufolge tiefe Spuren in den Bilanzen vieler Autohersteller hinterlassen. Die meisten globalen Konzerne hätten die ersten neun Monate 2009 zusammengenommen rote Zahlen geschrieben. Im dritten Quartal sei aber eine Absatzerholung erkennbar, die vor allem von staatlichen Konjunkturprogrammen ausgelöst worden sei. Fast allen Konzernen sei es gelungen, im dritten Quartal 2009 einen Gewinn auszuweisen. Dies deute auch darauf hin, dass Kostensenkungen griffen. In den ersten neun Monaten 2009 habe Hyundai/Kia die beste Umsatzrendite (EBIT) mit 6,3 Prozent erzielt, gefolgt von Suzuki mit 2,3 und VW mit 2 Prozent. (dpa)
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