"Das hier ist sympathisch einfach", sagt
VW-Markendesigner Klaus Bischoff, und hält sein iPhone hoch. "Und das
ist einfach und obendrein preiswert: das Bic-Feuerzeug." Genauso soll
der neue Kleinstwagen von VW sein, der Up. Wir haben das Auto mit dem 75-PS-Benziner getestet.
Zunächst nur als Dreitürer
Den 3,54 Meter langen Up gibt‘s zunächst nur als Dreitürer mit vier Sitzen. Die Verarbeitung lässt hier und dort bei unserem Vorserienauto noch zu wünschen übrig, etwa am Übergang zwischen Türinnenverkleidung und blankem Metall. Doch sonst ist der Innenraum zumindest bei unserem gut ausgestatteten Testwagen schick. Im Fond ist die Kopffreiheit auch für Erwachsene gut ausreichend, der Beinraum aber knapp. Dass es bei Kleinstwagen auch besser geht, zeigt der Daihatsu Cuore. Der Kofferraum bietet 251 bis 951 Liter Volumen. Damit liegt der Up auf Niveau der Klassenbesten und erreicht sogar fast Polo-Maße. Ein weiteres Plus ist der Einlegeboden, der ab der mittleren Ausstattung Move Up serienmäßig ist.
Den 3,54 Meter langen Up gibt‘s zunächst nur als Dreitürer mit vier Sitzen. Die Verarbeitung lässt hier und dort bei unserem Vorserienauto noch zu wünschen übrig, etwa am Übergang zwischen Türinnenverkleidung und blankem Metall. Doch sonst ist der Innenraum zumindest bei unserem gut ausgestatteten Testwagen schick. Im Fond ist die Kopffreiheit auch für Erwachsene gut ausreichend, der Beinraum aber knapp. Dass es bei Kleinstwagen auch besser geht, zeigt der Daihatsu Cuore. Der Kofferraum bietet 251 bis 951 Liter Volumen. Damit liegt der Up auf Niveau der Klassenbesten und erreicht sogar fast Polo-Maße. Ein weiteres Plus ist der Einlegeboden, der ab der mittleren Ausstattung Move Up serienmäßig ist.
Zwei Motoren ab Start
Ab Marktstart wird der Up mit zwei Dreizylinder-Einliter-Benzinern angeboten. Die von uns erprobte 75-PS-Version beschleunigt zügig, erscheint subjektiv viel flotter als der Standardsprint in 13,2 Sekunden vermuten lässt. Das Motörchen läuft zudem trotz fehlender Ausgleichswelle sehr ruhig. Die Fünfgang-Schaltung funktioniert ohne Probleme, mit einer Ausnahme: Der Rückwärtsgang hat aus Kostengründen keine Sperre. Die Lenkung legt einem keine Hindernisse in den Weg. Es handelt sich serienmäßig um eine elektromechanische Servolenkung.
Ab Marktstart wird der Up mit zwei Dreizylinder-Einliter-Benzinern angeboten. Die von uns erprobte 75-PS-Version beschleunigt zügig, erscheint subjektiv viel flotter als der Standardsprint in 13,2 Sekunden vermuten lässt. Das Motörchen läuft zudem trotz fehlender Ausgleichswelle sehr ruhig. Die Fünfgang-Schaltung funktioniert ohne Probleme, mit einer Ausnahme: Der Rückwärtsgang hat aus Kostengründen keine Sperre. Die Lenkung legt einem keine Hindernisse in den Weg. Es handelt sich serienmäßig um eine elektromechanische Servolenkung.
Nicht so sparsam wie der Fiat 500 Twinair
Der Spritverbrauch liegt mit 4,7 Liter je 100 Kilometer gut, ist aber nicht Spitze. Der Fiat 500 TwinAir braucht nur 4,1 Liter – bei überlegenen 86 PS. Sparsam ist der neue VW aber durchaus, vor allem als BlueMotion-Technology-Version mit Start-Stopp-Automatik und einem Verbrauch von 4,3 Liter. Wer Wert auf extrem niedrige Spritkosten und CO2-Emissionen legt, muss bei VW bis Anfang 2012 warten. Dann kommt eine Erdgasversion, die nur 79 Gramm CO2 je Kilometer emittiert – Rekord für ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor. Gar kein CO2 stößt der Up Blue-e-Motion aus, der 2013 starten soll.
Der Spritverbrauch liegt mit 4,7 Liter je 100 Kilometer gut, ist aber nicht Spitze. Der Fiat 500 TwinAir braucht nur 4,1 Liter – bei überlegenen 86 PS. Sparsam ist der neue VW aber durchaus, vor allem als BlueMotion-Technology-Version mit Start-Stopp-Automatik und einem Verbrauch von 4,3 Liter. Wer Wert auf extrem niedrige Spritkosten und CO2-Emissionen legt, muss bei VW bis Anfang 2012 warten. Dann kommt eine Erdgasversion, die nur 79 Gramm CO2 je Kilometer emittiert – Rekord für ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor. Gar kein CO2 stößt der Up Blue-e-Motion aus, der 2013 starten soll.
Einziges Notbremssystem der Klasse
Aber nicht nur der Motor gefällt, auch das Fahrwerk hat VW gut hinbekommen. Natürlich sind Autobahn-Vielfahrer mit dem Up schlecht bedient, natürlich wankt das kleine Ding in schnell gefahrenen Kurven. Aber für ein so kleines Fahrzeug ist der Fahrkomfort insgesamt erstaunlich. Außerdem sind ESP und vier Airbags Serie. Darüber hinaus ist der Up neben den demnächst startenden Konzernverwandten Skoda Citigo und Seat Mii der einzige Kleinstwagen mit Notbremssystem. Dieses wirkt bei Geschwindigkeiten zwischen fünf und 30 km/h und soll in diesem Bereich Kollisionen mit frontalen Hindernissen verhindern können. Das System ist als Paket mit Tempomat und Parkpiepsern hinten für 590 Euro zu haben – allerdings nicht für die Basisversion.
Aber nicht nur der Motor gefällt, auch das Fahrwerk hat VW gut hinbekommen. Natürlich sind Autobahn-Vielfahrer mit dem Up schlecht bedient, natürlich wankt das kleine Ding in schnell gefahrenen Kurven. Aber für ein so kleines Fahrzeug ist der Fahrkomfort insgesamt erstaunlich. Außerdem sind ESP und vier Airbags Serie. Darüber hinaus ist der Up neben den demnächst startenden Konzernverwandten Skoda Citigo und Seat Mii der einzige Kleinstwagen mit Notbremssystem. Dieses wirkt bei Geschwindigkeiten zwischen fünf und 30 km/h und soll in diesem Bereich Kollisionen mit frontalen Hindernissen verhindern können. Das System ist als Paket mit Tempomat und Parkpiepsern hinten für 590 Euro zu haben – allerdings nicht für die Basisversion.
Luft-Problem bei der Notbremsung
Das Gerät stammt wie die von Volvo und Ford vom Zulieferer Continental. Die Sensorik basiert auf einem Laser, der im Innenspiegel- Fuß installiert ist. Sein Lichtfächer deckt einen Bereich bis zehn Meter vor dem Auto ab. Aus der Laufzeit der reflektierten Signale errechnet das System die Distanz. Unterschreitet sie einen kritischen Wert, wird zunächst das Bremssystem vorkonditioniert, dann der hydraulische Bremsassistent scharf geschaltet und schließlich eine Notbremsung durchgeführt – wenn‘s sein muss, auch eine Vollbremsung bis zum Stand. Wir erprobten das System an einem aufblasbaren Hindernis. Ergebnis: Während es bei Dutzenden anderer Testwagen funktionierte, klappte es ausgerechnet bei unserem Fahrzeug nicht richtig. Zwar wurden wir gebremst, aber bei allen fünf Durchläufen prallten wir auf das Hindernis auf – auch ein VW-Experte machte es nicht besser. Erklärung vom Hersteller: Offenbar war bei unserem Vorserienfahrzeug nach der Installation einer Komponente die Luft nicht sorgfältig genug aus dem Bremssystem entfernt worden.
Das Gerät stammt wie die von Volvo und Ford vom Zulieferer Continental. Die Sensorik basiert auf einem Laser, der im Innenspiegel- Fuß installiert ist. Sein Lichtfächer deckt einen Bereich bis zehn Meter vor dem Auto ab. Aus der Laufzeit der reflektierten Signale errechnet das System die Distanz. Unterschreitet sie einen kritischen Wert, wird zunächst das Bremssystem vorkonditioniert, dann der hydraulische Bremsassistent scharf geschaltet und schließlich eine Notbremsung durchgeführt – wenn‘s sein muss, auch eine Vollbremsung bis zum Stand. Wir erprobten das System an einem aufblasbaren Hindernis. Ergebnis: Während es bei Dutzenden anderer Testwagen funktionierte, klappte es ausgerechnet bei unserem Fahrzeug nicht richtig. Zwar wurden wir gebremst, aber bei allen fünf Durchläufen prallten wir auf das Hindernis auf – auch ein VW-Experte machte es nicht besser. Erklärung vom Hersteller: Offenbar war bei unserem Vorserienfahrzeug nach der Installation einer Komponente die Luft nicht sorgfältig genug aus dem Bremssystem entfernt worden.
Pfiffige Navi-Lösung
Eine weitere Besonderheit des Up ist das Navigationssystem maps+more. Dabei handelt es sich um ein Mobilnavi auf Basis des Navigon 70 Premium. Das Gerät mit Fünf-Zoll-Touchscreen wird in eine ordentliche Halterung am Armaturenbrett eingesetzt. Das gibt es allerdings bereits bei mehreren Herstellern. Neu ist aber, dass das Gerät über seine Anbindung auch Fahrzeugdaten erhält. So kann man mit dem Navi zum Beispiel einen virtuellen Drehzahlmesser anzeigen – bei der Basisversion ist dieser nicht serienmäßig im Kombiinstrument vorhanden. Oder man lässt sich den Verbrauch der letzten Minuten ausgeben. Sind Parkpiepser an Bord, liefert das Navi-Display beim Rückwärtsfahren eine grafische Anzeige. Beim Abstellen des Autos speichert das Navi außerdem die Position, sodass man den Up mithilfe des mitgeführten Navis leichter wiederfindet. Nur den schönsten Zusatznutzen hat VW dem Gerät verweigert: Die Tachoanbindung für die Navigation. Tritt im Tunnel ein Stau auf, wird man also auch hier an der falschen Stelle zum Abbiegen aufgefordert. Trotzdem: maps+more ist eine gute Idee. Es kostet 355 Euro, setzt allerdings ein ebenso teures CD-Radio voraus, über das dann auch die Navigationsansagen ertönen.
Eine weitere Besonderheit des Up ist das Navigationssystem maps+more. Dabei handelt es sich um ein Mobilnavi auf Basis des Navigon 70 Premium. Das Gerät mit Fünf-Zoll-Touchscreen wird in eine ordentliche Halterung am Armaturenbrett eingesetzt. Das gibt es allerdings bereits bei mehreren Herstellern. Neu ist aber, dass das Gerät über seine Anbindung auch Fahrzeugdaten erhält. So kann man mit dem Navi zum Beispiel einen virtuellen Drehzahlmesser anzeigen – bei der Basisversion ist dieser nicht serienmäßig im Kombiinstrument vorhanden. Oder man lässt sich den Verbrauch der letzten Minuten ausgeben. Sind Parkpiepser an Bord, liefert das Navi-Display beim Rückwärtsfahren eine grafische Anzeige. Beim Abstellen des Autos speichert das Navi außerdem die Position, sodass man den Up mithilfe des mitgeführten Navis leichter wiederfindet. Nur den schönsten Zusatznutzen hat VW dem Gerät verweigert: Die Tachoanbindung für die Navigation. Tritt im Tunnel ein Stau auf, wird man also auch hier an der falschen Stelle zum Abbiegen aufgefordert. Trotzdem: maps+more ist eine gute Idee. Es kostet 355 Euro, setzt allerdings ein ebenso teures CD-Radio voraus, über das dann auch die Navigationsansagen ertönen.
Spartanischer Take Up
Damit sind wir bei der Ausstattung. Die Basisversion Take Up beinhaltet über die schon erwähnten Elemente ESP und vier Airbags hinaus nur die Easy-Entry-Einstiegshilfe. Die Außenspiegel werden manuell eingestellt, die Fenster gekurbelt, die Türen einzeln per Schlüssel abgesperrt – so ist das bei Basis-Kleinstwagen halt. Die meisten Käufer werden wohl eine Stufe höher einsteigen, beim Move Up. Hier gibt es neben den Dash Pads und einem Handschuhfach mit Klappe auch eine geteilt umklappbare Rücksitzlehne – die Bank selbst ist hier ebenfalls nur ungeteilt klappbar. Weitere Serienausstattung ein Drehzahlmesser, elektrische Fensterheber vorne und eine Zentralverriegelung mit Fernbedienung. Sinnvoll erweitern lässt sich dieser Kern mit dem "Cool & Sound"-Paket für 895 Euro.
Damit sind wir bei der Ausstattung. Die Basisversion Take Up beinhaltet über die schon erwähnten Elemente ESP und vier Airbags hinaus nur die Easy-Entry-Einstiegshilfe. Die Außenspiegel werden manuell eingestellt, die Fenster gekurbelt, die Türen einzeln per Schlüssel abgesperrt – so ist das bei Basis-Kleinstwagen halt. Die meisten Käufer werden wohl eine Stufe höher einsteigen, beim Move Up. Hier gibt es neben den Dash Pads und einem Handschuhfach mit Klappe auch eine geteilt umklappbare Rücksitzlehne – die Bank selbst ist hier ebenfalls nur ungeteilt klappbar. Weitere Serienausstattung ein Drehzahlmesser, elektrische Fensterheber vorne und eine Zentralverriegelung mit Fernbedienung. Sinnvoll erweitern lässt sich dieser Kern mit dem "Cool & Sound"-Paket für 895 Euro.
Mit 75 PS ab 10.450 Euro
Der Up ist ab 9.850 Euro zu haben – mit 60 PS und spartanischer Basisausstattung. Die 75-PS-Version gibt es ab 10.450 Euro und mit der nicht ganz so mageren Move-Ausstattung kostet das Ganze 11.250 Euro. Zum Vergleich: Der Fiat 500 ist ab 11.400 Euro zu haben. Dafür erhält man nur einen 69-PS-Benziner, allerdings mit mehr Serienausstattung als bei VW. Die neuen Up-Brüder von Skoda und Seat sollen unter 9.000 Euro kosten, allerdings noch weniger Serienausstattung haben. Günstiger wird es auch beim Kia Picanto 1.0 mit 69 PS: Hier geht es ebenfalls schon bei 8.990 Euro los. Wenn Länge, Innenraumambiente und Sicherheit keine Rolle spielen, ist der Dacia Sandero zu Preisen ab 6.990 Euro unschlagbar. Aber man sieht schon an diesen Vergleichen: Völlig überteuert ist der VW keineswegs.
Der Up ist ab 9.850 Euro zu haben – mit 60 PS und spartanischer Basisausstattung. Die 75-PS-Version gibt es ab 10.450 Euro und mit der nicht ganz so mageren Move-Ausstattung kostet das Ganze 11.250 Euro. Zum Vergleich: Der Fiat 500 ist ab 11.400 Euro zu haben. Dafür erhält man nur einen 69-PS-Benziner, allerdings mit mehr Serienausstattung als bei VW. Die neuen Up-Brüder von Skoda und Seat sollen unter 9.000 Euro kosten, allerdings noch weniger Serienausstattung haben. Günstiger wird es auch beim Kia Picanto 1.0 mit 69 PS: Hier geht es ebenfalls schon bei 8.990 Euro los. Wenn Länge, Innenraumambiente und Sicherheit keine Rolle spielen, ist der Dacia Sandero zu Preisen ab 6.990 Euro unschlagbar. Aber man sieht schon an diesen Vergleichen: Völlig überteuert ist der VW keineswegs.
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